Wiesbaden (agrar-PR) - Das Europäische Satellitenkontrollzentrum ESOC leistet mit seinem
Raumfahrtprogramm zur Erdbeobachtung einen wichtigen Beitrag zur
Begegnung des Klimawandels. Dies erklärte die hessische
Umweltministerin Silke Lautenschläger am Mittwoch in Darmstadt bei
einem Besuch der zur Europäischen Weltraumorganisation ESA gehörenden
Einrichtung. ESOC ist für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten, für
die dazu notwendigen Bodenstationen und für das Kommunikationsnetzwerk
verantwortlich. 60 Satelliten der ESA hat das Kontrollzentrum seit 1967
erfolgreich betreut.
„Wirksamer Klimaschutz ist die größte Herausforderung der Zukunft.
Es geht um die Bewahrung der Schöpfung. Nur wenn wir wissen, wie sich
die Dinge verändern, können wir dem Klimawandel und seinen Folgen
begegnen“, betonte die Ministerin. Lautenschläger würdigte die im Jahr
2009 gestartete Mission mit dem künstlichen Erdsatelliten GOCE zur
präzisen Messung von Meeresströmungen und Veränderungen des
Meeresspiegels. Lautenschläger machte deutlich, dass ESOC mit der
Mission CRYOSAT, die in diesem Jahr gestartet werde, die Beobachtung
des Klimawandels und globaler und regionaler Umweltbelastungen sogar
noch verstärke. CRYOSAT wurde von der ESA entwickelt, um die polaren
Eiskappen der Erde neu zu vermessen. Zu den weltweit einzigartigen
Eigenschaften des Satelliten zählt seine Fähigkeit, nicht nur die
Fläche, sondern auch die Dicke von Eismassen erfassen zu können. Mit
diesen Informationen über den Umfang des Eises können neuartige
Erkenntnisse über den Klimawandel gewinnen werden“, betonte ESOC-Leiter
Gaele Winters. In Darmstadt entsteht im Rahmen des
ESA-Technologietransfers unter anderem auch ein Projekt für
Flutwarnsysteme.
13 Millionen Euro für klimaeffiziente Maßnahmen in Unternehmen und Kommunen
Die Hessische Landesregierung stelle sich mit einem weitreichenden
Konzept und einem 13-Millionen-Förderpaket der Herausforderung des
Klimawandels. Dazu gehöre neben Fördermaßnahmen für Investitionen und
der Unterstützung von Forschung und Entwicklung auch eine aktive
Bürgerbeteiligung“, betonte die Ministerin. Mit dem Modellvorhaben
„KlimaRegio“ könnten unter anderem die energetische Sanierung von
Altbauten auf Ultra-Niedrigenergiehaus-Standard oder die Installation
von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen gefördert werden. Ferner solle ein
neues Kommunales Klimaschutzprogramm (KKP) Investitionen in
klimaeffiziente Maßnahmen mit regionaler Wertschöpfung verbinden.
Hessische Unternehmen und Hochschulen können Fördergelder für
Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen durch das Programm „Klima E3“
bekommen, das die Erhöhung der Klimaeffizienz von Produkten,
Produktionsverfahren und Produktionsprozessen zum Ziel habe.