31.05.2011 | 12:24:00 | ID: 9642 | Ressort: Umwelt | Klima

Witterung im Mai 2011

Zürich (agrar-PR) - Der Mai 2011 war extrem warm und im Tessin, im Mittelland und Jura auch ungewöhnlich sonnig und niederschlagsarm.
Mit einem Wärmeüberschuss von 2 bis 4 Grad gehörte der Mai 2011 im Schweizer Durchschnitt zu den fünf wärmsten seit Messbeginn 1864. Nur der Mai 1868 war deutlich wärmer. Am Juranordfuß und im Mittelland war es seit mindestens 1959 der sonnigste Mai.

Abkühlung in den ersten TagenNach sommerlichem Beginn erreichte am 3. Mai Polarluft den Alpenraum. Am Alpennordhang fielen 10 bis 25 mm, sonst meist weniger als 10 mm Niederschlag. In den inneren Alpen blieb es teilsweise trocken (Engadin). Am 4. Mai kehrte sonniges Wetter zurück, doch erreichten die Maxima im Norden nur 14 bis 18 Grad. Im Wallis und Süden waren es 18 bis 22 Grad.


Sommerlich mit großer Waldbrandgefahr

Hochdruckwetter sorgte vom 4. bis 10. Mai für viel Sonne. Die Temperaturen stiegen bis am 6. Mai wieder auf sommerliche Werte an. Vom 7. bis 11. Mai war es im Norden und in den Alpen 5 bis 8 Grad wärmer als üblich für die Jahreszeit und die Maxima erreichten verbreitet 24 bis 27 Grad, im Wallis auch mehr. In der Südschweiz sorgten am 9. Mai kühlere Luftmassen aus der Poebene für Bewölkung und Maxima nur um 20 Grad. Wegen der anhaltenden Trockenheit herrschte zu dieser Zeit in der ganzen Schweiz akute Waldbrandgefahr.


Vermehrt Regen vom 12. bis 15. Mai

Ein Tief im Raum Island-Skandinavien führte vom 12. bis 15. Mai schubweise feuchte und zunehmend kühlere Luft zu den Alpen. Ergiebige Niederschläge brachten am Alpennordhang, in Graubünden und im Süden teils 50 bis 80 mm Regen. Die Schneefallgrenze sank am 15. örtlich bis auf 1200 m. In der Nordschweiz, entlang dem Jura und im Wallis fiel nur wenig Regen, so dass dort die Waldbrandgefahr anhielt.


Bis am 25. sommerlich und gewitterhaft

Vom 18. bis am 26. Mai war das Wetter wieder überwiegend sonnig und sehr warm mit Maxima von zunächst 23 bis 27 Grad. Ab dem 23. Mai erfolgte ein weiterer Temperaturanstieg. Vor allem in den Bergen und im Jura traten nun aber auch örtliche und teils kräftige Gewitter auf.


Sehr wechselhaftes Monatsende

Am 26. Mai kletterten die Temperaturen mit Föhnunterstützung auch im Norden erstmals in diesem Jahr lokal über 30 Grad (z.B. in Beznau und Sion). Die nachfolgende Störung brachte Regenwetter und Temperaturen teils nur wenig über 10 Grad. Drei Tage später, am 30. Mai, war es schon wieder hochsommerlich, ehe zum Monatsende die nächste Gewitterstörung folgte.

MonatsbilanzDer Mai 2011 war gebietsweise extrem sonnig, warm und trocken. Der Wärmeüberschuss betrug im Westen und Süden 3 bis 4 Grad, in der übrigen Schweiz 2 bis 3 Grad. Damit gehörte der Mai 2011 in der Schweiz zu den Wärmsten seit Messbeginn 1864. Auf der Alpennordseite war nur der Mai 1868 noch deutlich wärmer. In den Maimonaten 1999, 2001 und 2009 gab es eine vergleichbare Wärme wie im Mai 2011.

In Lugano war der diesjährige Mai zusammen mit dem Mai 1868 und dem Mai 2009 der Wärmste der Messreihe. Nördlich der Alpen und im Misox und Tessin war der Mai 2011 auch extrem sonnig. Nördlich der Alpen, im Tessin und im Misox wurde das langjährige Mittel der Sonnenscheindauer um mehr als 50 Prozent übertroffen. Am Juranordfuß und im Mittelland war es der sonnigste Mai der Datenreihen ab 1959. Am Alpennordhang, im Wallis und im übrigen Graubünden war der Sonnenscheinüberschuss weniger groß.

Die Regenmengen erreichten bis am 29. Mai am zentralen und östlichen Alpennordhang und in weiten Teilen Graubündens in etwa normale Werte, wobei lokal auch bedeutende Unterschiede auftraten. Massive Regendefizite gab es in weiten Teilen der Alpensüdseite, im Wallis und im Mittelland und Jura. Die Nordwestschweiz erhielt bisher weniger als ein Drittel der normalen Mairegen. Bis Monatsende sind jedoch regional noch große Regenfälle möglich. (MeteoSchweiz)
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