31.08.2011 | 14:03:00 | ID: 10548 | Ressort: Umwelt | Klima

ZAMG: Wetterrückblick August 2011

Wien (agrar-PR) - Heiß und sonnig verlief der August 2011.
„Mit Tageshöchstwerten bis zu 38,3 °C und einer zehn Tage andauernden Hitzewelle ist der August 2011 einer der zehn wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1767“, berichtet Alexander Orlik, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Durch das anhaltende Schönwetter war die Sonnenausbeute österreichweit um ein Fünftel höher als das vieljährige Mittel. Abgesehen von ein paar Ausnahmen entsprachen die Regenmengen des letzten Sommermonats des Jahres 2011 den klimatologischen Mittelwerten (1971-2000).


Durchschnittlich um zwei Grad Celsius zu warm

Trotz des kühlen Auguststarts, mit unterdurchschnittlichen Tagestemperaturen, ist das Augustmittel um 2°C höher als der klimatologische Normalwert. Ab den 18. d.M. sorgte eine 10 Tage andauernde Hitzewelle für eine deutliche Abweichung zum vieljährigen Mittelwert. Am 26. August, dem letzten Tag der Hitzewelle, wurde in Waidhofen/Ybbs (NÖ) der absolute Monats- und Jahreshöchstwert mit 38,3 °C erreicht. Der absolut wärmste Ort des Landes war im Mittel die Wiener Innenstadt mit 22,6 °C. Die anhaltende Hitzeperiode ließ an der Wetterstation Weitra das Augustmittel 2011 (18,8 °C) um 2,9 °C und somit österreichweit am höchsten über das vieljährige Stationsmittel steigen. Der relativ kühlste Ort war im August Eisenstadt (21 °C) mit einer Abweichung von 0,8 °C zum vieljährigen Monatsmittel. Am 11. d.M. wurde, abgesehen von den hochalpinen Stationen, in Mariapfarr mit 0,8 °C die tiefste Temperatur Österreichs gemessen.


Viel Sonne im letzten Sommermonat

Verglichen mit einem durchschnittlichen Augustmonat, schien die Sonne um bis zu 40 Prozent (Kanzelhöhe, K, 295 Stunden) länger. Bundesweit war die Sonnenausbeute um ein Fünftel höher als im klimatologischen Mittel. Im Vergleich zu den vieljährigen Mittelwerten schien die Sonne mit einem Plus von 25 bis 40 % in der Südsteiermark bzw. in Unterkärnten am häufigsten. Am absolut längsten konnte die Sonne im burgenländischen Andau (B) genossen werden. Hier schien die Sonne insgesamt 310 Stunden lang vom Himmel.


Niederschlagsbilanz im Wesentlichen ausgeglichen

In weiten Teilen des Landes waren die Niederschlagsmengen durchschnittlich. Stellenweise war es aber auch deutlich zu trocken. In Krems fehlten drei Viertel (oder 59 mm) des hier sonst üblichen Augustniederschlags. Aber auch im Most-, Wald- und Weinviertel sowie in Teilen der Südsteiermark und Oberkärntens regnete es etwa nur halb so viel wie in einem durchschnittlichen August. Durch einige heftige Gewitter wurden punktuell auch deutliche Niederschlagsüberschüsse registriert. So zum Beispiel in Gumpoldskirchen, wo mit 65 Prozent (oder 37 mm) mehr Niederschlag, österreichweit die relativ höchste Abweichung zum 30-jährigen Mittel erzielt wurde. Ebenfalls deutlich mehr Niederschlag (40 bis 60 %) fiel z.B. in Klagenfurt, Wiener Neustadt und Eisenstadt. (zamg)
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