Potsdam (agrar-PR) - Am kommenden Sonntag (25. April) wird wieder der Tag des
Baumes mit zahlreichen Pflanzaktionen im Land gefeiert werden.
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) begrüßt diese
Aktivitäten, macht aber vorsorglich darauf aufmerksam, dass bei der
Pflanzung von Bäumen vorher die Ansprüche des ausgewählten Gehölzes, wie
Licht-, Wasser- und Nährstoffbedürfnisse sorgsam geprüft werden
sollten. „Der Standort muss genügend Raum für den ausgewachsenen Baum
gewährleisten, damit sich ein ausreichend großer Kronen- und
Wurzelbereich entwickeln kann“, sagt Tack. Schließlich sollten auch
Pflegemaßnahmen in der Folgezeit einkalkuliert werden, damit den jungen
Bäumen ein langes Leben bei reichlich Wachstum beschert sei und sich
noch möglichst viele Generationen an ihnen erfreuen können.
„Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in
die Zukunft“. Mit diesem Zitat von Julius Sterling Morton erinnert Tack
an die besondere Bedeutung und Symbolkraft dieses Tages. Leider sind
trotz guter Absicht bei Pflanzaktionen in den vergangenen Jahren auch
Fehler aus Unwissenheit gemacht worden, die es künftig zu vermeiden
gilt. „Wer Bäume mit besonderer Symbolkraft pflanzen möchte, sollte
vorher unbedingt den Rat von Fachleuten einholen, damit der richtige
Baum am richtigen Ort steht und das Projekt auch langfristig den
gewünschten Erfolg hat“, empfiehlt die Ministerin.
Vor 138 Jahren hat Morton die mittlerweile weltumspannende Idee der
symbolischen Baumpflanzungen ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Als
naturverbundenem Neusiedler im USA-Staat Nebraska fiel ihm der dortige
Baummangel auf und er initiierte Pflanzaktionen und proklamierte einen
„Arbor Day“, den er in seiner späteren politischen Funktion als
Staatssekretär auch rechtsverbindlich verankern ließ. Schon damals
sollte auf den Wert von Bäumen als Schattenspender und ihre Funktion für
den Wind- und Erosionsschutz, aber auch auf deren Nutzung als Brenn-
und Baustoff aufmerksam gemacht werden.
80 Jahre nach Mortens Idee fasst die Welternährungsorganisation FAO der
Vereinten Nationen den Beschluss, in allen Mitgliedsländern den Tag des
Baumes am 25. April eines jeden Jahres zu begehen. 1952 wurde in
Deutschland aus diesem Grund der erste Ahornbaum durch den damaligen
Bundespräsidenten Theodor Heuß im Bonner Hofgarten gepflanzt.