29.03.2011 | 10:38:00 | ID: 8838 | Ressort: Umwelt | Tier

Appell an Katzenhalter: Umweltministerium bittet in der Vogelbrutzeit um umsichtiges Verhalten

Kiel (agrar-PR) - Der Frühling naht mit großen Schritten und damit auch die Zeit des Brütens und des Aufziehens des Nachwuchses bei den Vögeln.
Das Umweltministerium bittet Besitzer von Hauskatzen daher jetzt um besonders umsichtiges Verhalten. Gerade im Frühling ist die heimische Vogelwelt, darunter auch bedrohte Singvogelarten, durch herumstreunende Katzen leider besonders gefährdet. Katzenhalter sollten jetzt verstärkt auf ihre Tiere achten und sie nicht unbeaufsichtigt außerhalb des Hauses laufen lassen.

Katzen als Haustiere sind mit Recht beliebt, und die Zahl der Katzenhalter hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Viele Katzen sind dabei aber nicht nur so genannte "Stubentiger", sondern sie werden unbeaufsichtigt frei laufen gelassen. Nach Schätzungen gibt es dadurch und wegen des ebenfalls immer wieder stattfindenden Aussetzens von Katzen mittlerweile eine Wildpopulation von ca. zwei Millionen Tieren in Deutschland.

Alle umher streunenden Katzen bedeuten sowohl für die heimische Vogelwelt als auch für zahlreiche weitere Jungtiere wie zum Beispiel junge Hasen und andere Kleinsäuger, Frösche sowie Lurche eine meistens unterschätzte Gefahr. Denn der Hunger- und der Jagdtrieb ist bei Katzen voneinander unabhängig: Auch gefütterte herumstreunende Katzen können der Vogelwelt und anderen Jungtieren daher lebensgefährlich werden. Neben Haus- und Feldmäusen zählen nach wissenschaftlichen Untersuchungen Singvögel mit einem Anteil von immerhin gut 20 Prozent zum Beutespektrum der Katzen.

Das Umweltministerium bittet Katzenhalter darum gerade im Frühjahr und Frühsommer um umsichtiges Verhalten, damit Amsel, Drossel, Fink und Star und alle anderen ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen können. Bei Katzen, die ausschließlich oder überwiegend außerhalb des Hauses gehalten werden, sollte außerdem eine Kastration bzw. Sterilisation erfolgen, um einem weiteren Wachstum der Wildpopulation von Hauskatzen einen Riegel vorzuschieben. Von der bisweilen praktizierten Lösung, den Katzen ein klingelndes Glöckchen um den Hals zu binden, rät das Ministerium ab, da dies gerade dem noch hilflosen Vogelnachwuchs nichts nützt, für die empfindlichen Katzenohren jedoch eine Tortur darstellt. (PD)
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