11.10.2016 | 20:25:00 | ID: 23028 | Ressort: Umwelt | Tier

Befall von Walnüssen durch Walnussfruchtfliegen

Frankfurt/Oder (agrar-PR) - In Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) in nahezu allen Landesteilen etabliert. Im näheren Umfeld um Berlin ist nun auch eine weitere Art (Rhagoletis suavis) des Schädlings zu beobachten.
Der Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) weist darauf hin, dass gegenwärtig keine erfolgreiche Bekämpfung des Schädlings möglich ist.

Die Bäume selbst werden durch die Fruchtfliegen nicht geschädigt. Es sind nur die Früchte betroffen, die durch den Befall unansehnlich (schwarze Nüsse) werden, und deren Verwertung somit stark eingeschränkt ist.

Die Fliegenweibchen legen ihre Eier ab Juli in der grünen Fruchtschale der Walnüsse ab. Die sich entwickelnden Larven verursachen die Schäden an der Fruchtschale, diese wird zunehmend schwarz und schleimig. Sind die Larven ausgewachsen, bohren sie sich aus den Früchten oder fallen mit ihnen zu Boden, um sich in der obersten Bodenschicht zu verpuppen.

Die Folgegeneration entwickelt sich mit dem Schlupf der Fliegen im nächsten Jahr. Befinden sich in den abgefallenen Nüssen noch Larven, sollten diese über den Hausmüll entsorgt werden.

Ähnliche Symptome können an der Walnuss aber auch durch den Pilz Marssonina juglandis oder das Bakterium Xantomonas juglandis hervorgerufen werden, weshalb dem Laien eine Unterscheidung kaum möglich ist.

Eine Bekämpfung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln ist gegenwärtig nicht möglich. Das Aufhängen von Gelbtafeln ab Ende Juni kann jedoch die Anzahl der Fliegen etwas reduzieren. Auf Grund der lang anhaltenden Schlupfperiode der Fliegen aus dem Boden und der hohen Dichte von Walnussbäumen im Siedlungsraum wird auch mit einer Bodenabdeckung keine ausreichende Wirkung erzielt. (mlul-brandenburg)

Kleinkronige Bäume oder einzelne Astpartien können vor Flugbeginn der Fliegen (ab Juli) zum Schutz der Nüsse eingenetzt werden. Als natürliche Gegenspieler kommen derzeit nur Laufkäfer, Puppenräuber und Vögel in Betracht.
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