15.02.2011 | 12:08:00 | ID: 8190 | Ressort: Umwelt | Tier

Neues BfN-Forschungsprojekt zum Schutz des Afrikanischen Elefanten

Bonn (agrar-PR) - Seit Juni 2010 betreut das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das Forschungsprojekt „Ermittlung von Alter und geografischer Herkunft von Elfenbein des Afrikanischen Elefanten".
„Mit einer weltweit bislang einzigartige Datenbank und einer neuen und präziseren Methode zur Altersbestimmung von Elfenbein soll künftig verhindert werden, dass gewildertes oder nicht legales Elfenbein auf die internationalen Märkte gelangt. Der Wilderei wird der Nährboden entzogen und die gefährdeten Elefanten-Populationen in Afrika werden besser geschützt. „Dieser Gedanke“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel, „ist die Triebfeder dieses Projektes.“

In Kooperation mit dem WWF (Deutschland), dem Internationalen Zentrum für Elfenbeinforschung (INCENTIVS) der Universität Mainz sowie der Universität Regensburg, unterstützen neben einigen afrikanischen Ursprungsstaaten vor allem der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und der Deutsche Jagdschutz Verband (DJV) das BfN-Projekt. Beide Organisationen haben Ihre Mitglieder gebeten, Elfenbein-Proben zur Verfügung zu stellen und damit das Projekt aktiv zu unterstützen. „Das Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung des illegalen Elfenbeinhandels und zum Artenschutz. Der Arten- und Bestandsschutz ist ein Teil der Jagd“, sagte DJV-Präsident Jochen Borchert.

Mit dem Projekt trägt Deutschland zur Umsetzung des internationalen Aktionsplans zum Erhalt des Afrikanischen Elefanten bei, der u. a. vorgibt, dass Maßnahmen zu Schutz und Management von Elefantenpopulationen vorangetrieben werden sollen. Die Forschungsergebnisse will das BfN international zur Verfügung stellen, um zukünftig einen effektiveren Schutz der Elefanten gewährleisten zu können. Dr. Tamas Marghescu, der Generaldirektor des CIC schrieb dazu.

„Der CIC ist hoch erfreut, an einem solch hoch interessanten und spannenden Projekt, das ganz offensichtlich einen praktischen Nutzen für eine effektivere Umsetzung der CITES Convention hat, mitwirken zu können.“


Gesucht: 500 Elfenbeinproben

Um das Forschungsvorhaben erfolgreich durchführen zu können, benötigen die Wissenschaftler etwa 500 Referenzproben von Elefanten-Stoßzähnen bekannter Herkunft oder bekannten Alters in der Größenordnung ¼ Gramm (für die Herkunftsbestimmung) oder 15 Gramm (für die Altersbestimmung).

Jeder Großwildjäger, aber auch Jagdausstatter und alle sonstigen Personen, die Elfenbein besitzen, können mithelfen, indem sie dem Bundesamt für Naturschutz Material von ihren Elfenbein-Zähnen zur Verfügung stellen. Einzige Voraussetzungen: Die genaue Herkunft (möglichst nicht nur Land, sondern auch Region) und/ oder das Alter des Stoßzahns müssen bekannt sein. Proben von Jägern sind von besonderem Wert, weil diese quasi aus erster Hand mitteilen können, wann und wo sie ihre Trophäe erjagt haben.


Kontakt

Interessierte Jäger, welche das Projekt mit Proben unterstützen möchten, oder sich einfach noch weiter informieren wollen, wenden sich bitte direkt an Frau Karin Hornig oder Frau Claudia Denkl im Bundesamt für Naturschutz, Tel.: 0228-8491-1311 (Sekr.) oder per E-Mail an: pbox-citesma@bfn.de. (BfN)
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