24.01.2011 | 22:00:00 | ID: 7936 | Ressort: Umwelt | Tier

Rothirsche im Jura: Übersiedlungsaktion gestartet

Bern (agrar-PR) - In der Nacht auf den 21. Januar haben die Jagdbehörden der Kantone Bern und Solothurn im Längwald im Berner Mittelland einen Rothirsch eingefangen und in den Solothurner Jura transportiert.
Da die Autobahn A1 eine natürliche Ausbreitung der Wildtiere in den Jura verhindert, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU gemeinsam mit den Kantonen Bern und Solothurn eine Übersiedlungsaktion gestartet.

Am 21. Januar 2011 haben Wildhüter und Wildbiologen der Kantone Bern und Solothurn im Längwald im Berner Mittelland südlich der Autobahn A1 den ersten Rothirsch eingefangen. Der mit einem Narkosegewehr betäubte Hirsch wurde mit einem Kleinbus über die Autobahn in den Solothurner Jura transportiert und dort wieder freigelassen. Der ausgewachsene Stier trägt nun einen GPS-Sender, so dass seine Wanderungen beobachtet werden können. Damit kann die Ausbreitung und Entwicklung der Hirsch-Population im nördlichen Jurabogen untersucht werden.


Autobahn als Barriere für die natürliche Ausbreitung

Der wachsende Rothirschbestand des Emmentals breitet sich nach Nordwesten aus. Auf der Südseite der Autobahn A1 im Kanton Bern bei Niederbipp blockiert die A1 den Tieren jedoch den Weg über den Oberaargau in den Jura. Dieses künstliche Hindernis ist für Wildtiere kaum überwindbar. Auf der Seite des Kantons Bern stauen sich somit die Hirsche, auf der Solothurner Seite wird eine natürliche Ausbreitung erschwert. In einem gemeinsamen Projekt des BAFU mit den Kantonen Bern und Solothurn sollen deshalb rund ein Dutzend Tiere eingefangen und über die Autobahn gebracht werden. Damit wird dem Hirsch im Jurabogen ein neuer Lebensraum erschlossen. (bafu)
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