München (agrar-PR) - Im Jahr der Biodiversität verwirklicht der Freistaat mehrere neue
‘Bayern Arche‘-Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt. "Die
Bewahrung der Schöpfung ist unser wichtigstes Leitmotiv. Bayern soll das
Bioland werden", sagte Dr. Markus Söder, Umweltminister. "Deshalb
müssen wir die Artenvielfalt erhalten und die natürlichen
Lebensgrundlagen schützen."
Um den Wert der Natur zu dokumentieren erstellt der Freistaat bis
zum Herbst den
1. Bayerischen Artenschutzbericht.
Er wird anschaulich den Zustand besonders typischer oder besonders
gefährdeter Arten darstellen. Konkrete Handlungsempfehlungen sollen
daraus abgeleitet werden.
Jährlich werden künftig
Bayerns Top Ten Arten
benannt. Je fünf Pflanzen- und Tierarten sollen in den Blickpunkt
gerückt werden. Darunter können sich sowohl seltene oder gefährdete
Arten befinden, als auch solche, deren Bestand sich beispielgebend
erholt hat. Anhand der einzelnen Arten wird der Nutzen von
Förderprogrammen oder Biotopverbünden erläutert.
Als
Bayern Arche Gebiete werden künftig
jährlich in jedem Regierungsbezirk geschützte Flächen mit hohem
ökologischen Wert betont. "Ziel ist, auch seltene Lebensräume von Tieren
und Pflanzen für Menschen erlebbar zu machen - ohne die Gebiete zu
gefährden", so Söder. Dazu können Stege oder Beobachtungsstände für
Besucher errichtet werden.
Mit dem Siegel
Bayern Arche Hof sollen laut
Söder landwirtschaftliche Betriebe verstärkt in den Arten- und
Naturschutz einbezogen werden. Das Siegel für überdurchschnittliche
Naturschutzleistungen in der Landwirtschaft wird erstmals im kommenden
Herbst ausgelobt. Bewerber müssen bereits am Vertragsnaturschutz
teilnehmen, gefährdete Tier- und Pflanzenarten auf ihren Betriebsflächen
nachweisen oder sich für seltene Haustierrassen und Nutzpflanzensorten
engagieren.
Die bayerischen Projekte machen Natur erlebbar. Umweltwissen, vor
allem für Kinder und Jugendliche, soll die ‘Bayern Arche‘ auch im
Botanischen Garten München vermitteln. Mit TV-Moderatorin
Karen
Webb und
Ludwig Sothmann, Vorsitzender des
Bayerischen Biodiversitätsrats, machte Söder dort den ersten Spatenstich
für den Schmetterlingspavillon. Er wird umfangreiche Informationen über
heimische Schmetterlinge und Wildbienen enthalten. Blüh- und
Nahrungspflanzen werden rund um den Pavillon gepflanzt. Sie locken
Schmetterlinge und andere Insekten. Das Lehrbiotop im Botanischen Garten
wird auf etwa 500 Quadratmeter Fläche angelegt. Die Projekte sollen ab
Juli 2011 Besuchern offenstehen. Gefördert werden sie mit 210.000 Euro
aus dem Konjunkturpaket II. Bayern trägt anteilig 25 Prozent.