20.09.2013 | 15:22:00 | ID: 16101 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Erfolgsgeschichte mit vielen Partnern: Elbe-Biosphärenreservat stärkt Lebensqualität

Rühstädt (agrar-PR) -

Zwei neue Partnerbetriebe des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe-Brandenburg erhalten heute aus den Händen von Umweltstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt ihre Urkunden und das Partnerschild. Damit gibt es im brandenburgischen Teil des Biosphärenreservates 7 Partnerbetriebe, die in 8 Branchen zertifiziert wurden. „Diese Betriebe haben Erfolg, weil sich ihr Wirtschaften an den Aufgaben und Zielen des Biosphärenreservates orientieren. Der Schutz der Natur und nachhaltige Arbeitsplätze passen gut zusammen,“ so Hartwig-Tiedt. Das Biosphärenreservat präsentiert sich damit beispielhaft in der landesweiten Kampagne „Brandenburgs Naturlandschaften - Lebensqualität für Mensch und Natur“, mit der die 15 Großschutzgebiete des Landes bis zum August 2014 der Öffentlichkeit Erfolge und Aspekte ihrer vielfältigen Arbeit vorstellen.

 

Zertifiziert wurden der „Alte Hof am Elbdeich“, ein Landhotel mit Gastronomie, in Unbesandten, einem kleinen Dörfchen in der Lenzer Wische und den „Prignitzer Kräuterhof“, ganz am Rand der Biosphärenregion gelegen. Seit 2010 führt Familie Senst ihr auf Nachhaltigkeit bedachtes Landhotel und verfügt mittlerweile über ein eigenes Blockheizkraftwerk und eine Regenwassernutzungsanlage. Cordula Schoenegge baut in ihrem Garten Kräuter an, trocknet diese schonend und in der Regel mit Sonnenenergie und stellt daraus Tees und Kräutersalze her, die in ihrem Hofladen in Buddenhagen verkauft werden. „Ich freue mich mit den neuen Partnerbetrieben des Biosphärenreservates, die die Idee des Schutzgebietes weiter tragen“, so die Staatssekretärin. 

 

Die Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben, ob aus der Landwirtschaft, Gastronomie, Beherbergungsgewerbe oder Tourismus, wurde im Rahmen der länderübergreifenden Kooperation des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe entwickelt. Denn auch Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und Schleswig Holstein zählen zum länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat.

 

Hartwig-Tiedt informierte sich bei ihrem Vor-Ort-Besuch auch über die Deichrückverlegung Lenzen am Bösen Ort, eine gemeinsame Erfolgsgeschichte von Hochwasserschutz und Naturschutz. Mit der Verlegung der Deichtrasse um bis zu 1,3 Kilometer in das Hinterland wurde eine Überflutungsfläche von 420 Hektar Größe neu geschaffen, was beim Hochwasser im Juni 2013 nun schon zum wiederholten Mal dem Hinterland Sicherheit brachte. Mittlerweile ist das Gebiet zum Anziehungspunkt für viele Gäste aus nah und fern geworden, weil es spannend ist, das Entstehen einer naturnahen Auenlandschaft zu beobachten.

 

Die Besucherzentren  in Lenzen und Rühstädt sind, wie in den anderen Nationalen Naturlandschaften, wichtige Vermittler zwischen Großschutzgebiet und Gästen. Bei ihrem Besuch würdigte Hartwig-Tiedt heute stellvertretend für die Betreiber aller Besucherzentren das Engagement des Trägerverbunds Burg Lenzen und des NABU.

 

Aktuelle und historische Aspekte des Lebens und Wirtschaftens am Rambower Moor werden in sechs Stationen, die gemeinsam von der Verwaltung der Biosphäre und den Anwohnern der Moordörfer entwickelt wurden, beleuchtet. Das aktuelle Projekt „Haltepunkt Natur“, ein Netz aus 23 Stationen im Biosphärenreservat, bietet Besuchern und Bewohnern der Flusslandschaft zukünftig spektakuläre Ausblicke und informative Einblicke in die Natur- und Kulturlandschaft im Biosphärenreservat. Bereits 2012 wurde der Zweiseitenweg eröffnet, der auf 12 Kilometern rund um das Moor führt.

Artenvielfalt bewahren, entwickeln und gleichzeitig für den Menschen durch nachhaltigen Tourismus erlebbar machen gehört zu den zentralen Aufgaben des Biosphärenreservates. Das Rambower Moor, eines der schönsten und am besten erhaltenen der Region, sei ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.  Hartwig-Tiedt: „In Brandenburgs Nationalen Naturlandschaften hat sich der Tourismus, insbesondere der Naturtourismus, zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein entwickelt. Hunderte Kilometer Rad-, Fuß- und Wasserwanderwege sowie Naturerlebnispfade wurden von den Großschutzgebieten in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und Tourismusverbänden entwickelt und inzwischen umgesetzt. Auch hier im Gebiet, im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg, wird diese wichtige Arbeit von der Schutzgebietsverwaltung, den Besucherzentren, der Naturwacht, dem Kuratorium und vielen anderen Akteuren tagtäglich geleistet.“

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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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