Hamburg (agrar-PR) -
Bundestagswahl: Umweltschutzorganisation veröffentlicht Wahlkompass Umweltpolitik Greenpeace veröffentlicht heute den Wahlkompass Umweltpolitik,
in dem die Spitzenkandidaten der großen Parteien 21 Fragen aus sieben
Themenbereichen der Umwelt- und Klimapolitik beantworten. Den Wählern
werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Parteipositionen
aufgezeigt. Denn in den wortreichen Wahlprogrammen der Parteien finden
sie oft keine Antworten auf konkrete Fragen. Wie ernst ist es den
Parteien mit dem Klima- und Umweltschutz? Sollen in Deutschland neue
Kohlekraftwerke gebaut werden? Sollen die deutschen Atomkraftwerke
länger laufen als vereinbart? Brauchen wir Gentechnik in der
Landwirtschaft? Muss es auf Autobahnen ein Tempolimit geben?
Blickt man in die Wahlprogramme der Parteien, sind alle irgendwie
für Klima- und Umweltschutz. Bei genauerem Nachfragen aber wird
deutlich, dass es erhebliche Unterschiede gibt, sagt Stefan Krug, Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace. Die
Bundestagswahl im Herbst ist eine Richtungswahl. Die Entscheidung der
Wähler wird auf Jahre hinaus fest legen, wie es in Deutschland mit dem
Klimaschutz, mit den Atom- und Kohlekraftwerken, mit dem Naturschutz
oder mit der Gentechnik auf dem Acker weiter geht.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat
die Kandidaten zu den Themenfeldern Umwelt und Wirtschaft, Klimawandel,
Atomenergie, Verkehr, Urwaldschutz, Meeresschutz und Landwirtschaft
befragt. Die Spitzenkandidaten Frank-Walter Steinmeier, Guido
Westerwelle, Renate Künast und Oskar Lafontaine haben Antworten
geschickt. Lediglich Bundeskanzlerin Merkel (CDU) lehnte es ab, persönlich zu antworten. Für die CDU antwortete Generalsekretär Pofalla.
Umwelt- und Klimapolitik sind längst keine ökologischen
Nischenthemen mehr. Politik und Öffentlichkeit starren auf die
Wirtschaftskrise, obwohl die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des
Klimawandels weitaus schlimmer sein werden, so Krug. Vor allem
beim Thema Klimaschutz und Energieversorgung aber scheuen sich einige
Politiker, ihren Wählern unbequeme Wahrheiten mitzuteilen und
unpopuläre Positionen zu vertreten. Die Wähler sollten sehr genau
prüfen, ob die Partei ihrer Wahl wirklich zukunftsfähige Konzepte
bietet.
Im Wahlkompass erhält der Leser zu jedem Kapitel erhält eine kurze
Einführung mit wichtigen Grundinformationen über das jeweilige Thema.
Er erscheint in einer Auflage von 100.000 Exemplaren und ist im
Internet unter www.greenpeace.de abrufbar. Gedruckte Exemplare können
bei Greenpeace direkt unter der Telefonnummer 040 - 30618-0 bestellt werden.