Düsseldorf (agrar-PR) - In Sachen Umweltökonomie hat die Mehrzahl der Statistischen
Landesämter zehn Jahre lang nur auf vorläufiger Basis
zusammengearbeitet. Jetzt werden die Umweltökonomischen
Gesamtrechnungen von den Statistischen Ämtern aller Bundesländer in
ihre Aufgabenkataloge aufgenommen. Wie Hans-Josef Fischer, Präsident
des in Fragen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder
federführenden Landesbetriebs IT.NRW
hierzu weiter mitteilt, kommt am 21. Oktober 2009 erstmals der
„Arbeitskreis Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AK UGRdL)
zusammen. Vorausgegangen sind zehn Jahre, in denen die Mehrzahl der
Statistischen Landesämter die Berechnung und Bereitstellung regionaler
Daten und Indikatoren aus dem Bereich der Umweltökonomie in einer
vorläufigen Arbeitsgemeinschaft durchführten. Präsident Hans-Josef
Fischer: „Die ,Zeit der Unverbindlichkeit' ist vorbei. Das
Spannungsverhältnis ,Umwelt und Ökonomie' hat einen gewaltigen
Bedeutungsschub erfahren, dem nun gemeinsam Rechnung getragen wird. Mit
ihrem Beschluss zur Gründung eines Arbeitskreises Umweltökonomische
Gesamtrechnungen der Länder haben die Spitzen der statistischen Ämter
der Länder auf der Tagung der Amtsleiter im Frühjahr 2009 hierzu das
Startsignal gegeben.“ Der Aufgalopp findet nun auf Einladung des Landes
Hessen mitten in der Republik in Darmstadt statt. Mit dem Tagungsort
wird nicht nur der Zentralität des Anliegens UGR der Länder symbolisch
Rechnung getragen. Eckart Hohmann, Präsident des gastgebenden
Hessischen Statistischen Landesamtes: „Im Jahr der Astronomie und
angesichts des zukunftsweisenden Aufbruchs konnte es nach meiner
Auffassung eigentlich nur einen Veranstaltungsort geben: Darmstadt, als
Zentrum der Raumfahrt in Deutschland und Europa, und hier EUMETSAT, als
dem Datenlieferanten Europas für via Satelliten gewonnene Wetter-,
Klima- und Umweltdaten.“ Im Gebäude der EUMETSAT in Darmstadt begrüßen
die Präsidenten Hans-Josef Fischer und Eckart Hohmann am 21. und 22.
Oktober die Teilnehmer(innen) der ersten Sitzung des Arbeitskreises
„Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“.
Zielsetzung der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder ist
die Darstellung des Spannungsverhältnisses „Wirtschaft und Ökologie“
sowie der Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Umwelt auf der Basis
der qualitätsgesicherten Daten der amtlichen Statistik für die
Bundesländer und ihre Gebietseinheiten. Hierzu werden von den
statistischen Landesämtern umfassende Arbeiten zur Methodenentwicklung
und zur Berechnung der Daten, die als raumbezogene Indikatoren
insbesondere im Rahmen des Nachhaltigkeitsprozesses benötigt werden,
geleistet. Der Arbeitskreis UGRdL kooperiert mit zahlreichen
Umweltinstitutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Er
veranstaltet themenbezogene Kongresse und publiziert grundlegendes
Datenmaterial für den Regionalvergleich in seinen gemeinschaftlichen
Veröffentlichungen. Umfassende Einblicke in die Umweltökonomischen
Gesamtrechnungen der Länder bietet die Homepage
www.ugrdl.de.
Fachliche Themen der ersten Sitzung des neuen Arbeitskreises werden
unter anderem sein: Der Erfahrungsbericht 2010 über die Nachhaltigkeit
von Umweltindikatoren an die Umweltministerkonferenz, die erste
Gemeinschaftsveröffentlichung des neuen Arbeitskreises, die dem Thema
„Wasser“ gewidmet sein wird, sowie die Berichterstattung über die
Emissionen aus dem Bereich der Landwirtschaft.