München (agrar-PR) -
Erstmals "Bio-Oskar" vergeben Die Bewahrung der Schöpfung ist unser Leitmotiv: Gemeinsam müssen wir
die Artenvielfalt erhalten und die natürlichen Lebensgrundlagen
schützen. Der Bayerische Biodiversitätspreis, der "Bio-Oskar", würdigt
deshalb vorbildliches ehrenamtliches Engagement für die Naturschätze im
Freistaat. Dies betonte
Dr. Markus Söder, Umweltminister,
heute bei der Auszeichnung der Preisträger in München. "Bayerns Natur
braucht Partner, die ihre Heimat lebens- und liebenswert erhalten
wollen. Sie sollen Vorbild für andere sein." Mit dem Hauptpreis
zeichnete der Umweltminister die Kreisgruppe Landshut des Landesbundes
für Vogelschutz aus.
Naturschutzarbeit kann laut Söder ohne die
vielen ehrenamtlich tätigen Personen, Institutionen, Vereine und
Verbände nicht vollends gelingen. Auch zahlreiche Landkreise, Städte und
Gemeinden lieferten wertvolle Unterstützung: Deren
Landschaftspflegeverbände seien wichtige Partner bei
Naturschutzprojekten. Der Bayerische Naturschutzfonds würdigt daher
herausragende Projekte und besondere Leistungen im Arten- und
Biotopschutz in diesem Jahr erstmalig mit dem Biodiversitätspreis.
Der
Bayerische Biodiversitätspreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert
und wird in zwei Kategorien verliehen: Es werden Projekte
ausgezeichnet, die die Bayerische Biodiversitätsstrategie in
vorbildlicher Weise umsetzen (Kategorie "Umsetzung"). Zudem wird die
ehrenamtliche Kartierung von Pflanzen- und Tierarten zur Dokumentation
der Artenvielfalt ausgezeichnet (Kategorie "Erfassung"). Der Hauptpreis
vereint beide Kategorien.
Folgende Institutionen und Personen wurden geehrt:
Den
Hauptpreis (7.500 Euro) erhält die
Kreisgruppe Landshut des Landesbundes für Vogelschutz
für die Gebietsbetreuung der "Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen".
Sie erfasst und dokumentiert die Vogelbestände des Gebiets. Dabei
arbeitet sie eng mit Fachbehörden vor Ort zusammen. Ihr Wissen setzen
die Mitglieder gezielt in Artenschutzmaßnahmen um, zum Beispiel für die
Flussseeschwalbe.
Preisträger in der
Kategorie "Umsetzung" (3.000 Euro) ist der
Landschaftspflegeverband Mittelfranken für "Die Berghexe am Hesselberg". Das Projekt bringt der örtlichen Bevölkerung auf
kreative Weise das Thema Biodiversität am Beispiel der Berghexe, einem
bedrohten Tagfalter, nahe. Mit zahlreichen Führungen und
Naturerlebnisaktionen werden Kinder und Erwachsene aktiv in die
Naturschutzarbeit eingebunden.
Preisträger in der
Kategorie "Erfassung" (3.000 Euro) ist die
Kreisgruppe Bad Kissingen des Bund Naturschutzes.
Seit vielen Jahren erfassen die Mitglieder die vielfältige
Pflanzen-und Tierwelt im Landkreis Bad Kissingen. Ihre Ergebnisse werden
in Verbreitungsatlanten und Gefährdungslisten veröffentlicht. Sie sind
wichtige Grundlage, um Arten- und Biotopschutzmaßnahmen vor Ort
umzusetzen.
Ein
Sonderpreis "Eigeninitiative für Biodiversität" (750 Euro) geht an
Andrea Mayer aus Leiblfing (Landkreis
Straubing-Bogen). Sie hat auf eigenem Grund eine Lindenallee, eine
Baumreihe angelegt sowie eine Streuobstwiese wiederhergestellt. Sie
setzt damit ein vorbildliches Zeichen für einen naturnahen Umgang mit
privaten Grundflächen - mit viel eigener Arbeitsleistung und eigenem
finanziellem Engagement.
Ein
Sonderpreis "Engagement für Biodiversität in der Schule" (750 Euro) geht an die
Volksschule Laubenberg
(Landkreis Lindau). In einer Umwelt-Arbeitsgruppe wird den Kindern beim
Bau von Nistkästen, "Igelhotels" und "Bienenpensionen" Biodiversität
näher gebracht. Auf dem selbst angelegten Waldsinneaktivpfad oder bei
der Pflege der Streuobstwiese, lernen die Kinder den Wert der Natur
schätzen.
Mit der
Umweltmedaille ausgezeichnet wurde
Prof. Dr. Werner Nezadal
aus Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt). Er war etwa 40
Jahre an der Universität Erlangen-Nürnberg im Fachbereich Geobotanik
tätig. Beruflich und ehrenamtlich hat er Arten- und Lebensraumkenntnisse
und damit Wissen und Kompetenz im Bereich Biodiversität vermittelt.