Coburg (agrar-PR) - Der Überleitungsstollen an der Lauter ist die letzte große Baumaßnahme für einen umfassenden Hochwasserschutz im Raum Coburg.
Dr. Markus Söder,
Umweltminister,
sagte zum Start der Tunnelarbeiten heute in Beuerberg (Landkreis
Coburg): "Nach Abschluss dieses Bauabschnitts in 2012 wird die Stadt
Coburg vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt sein." Mit 27
Millionen Euro finanzieren Stadt Coburg, Gemeinde Lautertal, Freistaat
Bayern und Europäische Union das Projekt. Ein zwei Kilometer langer
Stollen soll künftig Hochwasser durch den Bergrücken zwischen
Oberlauter und Beuerberg in das benachbarte Rückhaltebecken des
Goldbergsees leiten. Die "Lauter-Überleitung" ist Teil eines
umfangreichen Hochwasserschutzkonzepts im Raum Coburg. Zwei große
Hochwasserrückhaltebecken und etliche wasserbauliche Maßnahmen wurden
im Raum Coburg bereits in den vergangenen Jahren fertig gestellt.
Insgesamt belaufen sich die Hochwasserschutzmaßnahmen hier auf 100
Millionen Euro. Bayern trägt davon rund 56 Millionen Euro, die
Europäische Union 25 Millionen Euro. Die Bayerische Staatsregierung
verbessert seit Jahren konsequent den Hochwasserschutz besiedelter
Flächen im gesamten Freistaat. Das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm
sieht von 2001 bis 2020 Investitionen von insgesamt 2,3 Milliarden
Euro vor.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen haben zudem positive Effekte auf die
Umwelt. "Wir schützen mit dem naturnahen Konzept auch die Umwelt",
erklärte Söder. Naturnahe Ausbautechniken würden neue, wertvolle
Lebensräume für bedrohte Tierarten schaffen. Ein Beispiel dafür sei der
Biotopsee, ein Teil des Goldbergsees. Die Projekte im Raum Coburg fügen
sich damit auch in die 2008 verabschiedete Biodiversitätsstrategie. Das
Biotopnetz in Bayern soll demnach bis 2020 so vervollständigt werden,
dass die biologische Vielfalt umfassend und dauerhaft erhalten werden
kann.