München (agrar-PR) - Der "Heusterzbühl" wird in die Bestenliste der 100 schönsten und
wichtigsten Geotope Bayerns aufgenommen. Umweltstaatssekretärin Melanie
Huml überreichte heute im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz das
Gütesiegel an die Geotop-Paten. "Geotope wie der Heusterzbühl sind
einmalige Zeugnisse der Erdgeschichte. Sie zeigen, wie unsere Erde
entstanden ist", so Huml. Die markanten Bodenbildungen am Heusterzbühl
sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Färbung gut zu erkennen. Unter
dunkelbraunem Humus befindet sich eine hellgraue Zone, gefolgt von
einer rötlichen bis schwarzbraunen Schicht. Derartige Böden werden
"Podsol", Ascheböden oder Bleicherde genannt. Entstanden sind sie hier
aus über 2,6 Millionen Jahre alten Flussablagerungen, die seitdem der
Witterung ausgesetzt sind. "Geotope zu erhalten heißt, die Geschichte
unserer Heimat zu erhalten", so Huml.
Nur wenige Orte auf der Erde - die Geotope - ermöglichen es, das
Wissen über die Entstehung unseres Planeten zu erweitern. Deshalb
erstellt der Geologische Dienst im Landesamt für Umwelt seit 1985 das
"Geotopkataster Bayern", das bereits rund 3.100 geologische
Besonderheiten erfasst. Ziel der Gütesiegelverleihung ist laut Huml,
landesweit auf die 100 eindrucksvollsten geologischen Schätze mit
Infotafeln vor Ort, Wegweisern an Wanderwegen und Faltblättern in
Fremdenverkehrsämtern aufmerksam zu machen. "Geotope vereinen
Naturschutz und Tourismus zu beiderseitigem Nutzen. Die Kommune erhält
eine touristische Attraktion, das Geotop wird über freiwillige
Patenschaften erhalten und gepflegt", so Huml. Paten des Geotops
"Heusterzbühl" sind die Bayerischen Staatsforsten und der Geopark
Bayern-Böhmen. Mit dem "Heusterzbühl" hat das bayerische
Umweltministerium seit 2002 insgesamt 86 Geotope mit dem Gütesiegel
"Bayerns schönste Geotope" prämiert, davon 13 in der Oberpfalz.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.geotope.bayern.de.