Hamburg (agrar-PR) -
Umweltschützer projizieren auf Förderturm über dem Salzstock Für die endgültige Aufgabe des geplanten Endlagerstandortes Gorleben haben Greenpeace-Aktivisten heute Nacht an der Endlagerbaustelle demonstriert. Von Kohl bis Merkel: Verfehlte Endlagerpolitik – Gorleben stoppen!
haben die Aktivisten auf den Förderturm über dem Salzstock projiziert.
Aus gestern veröffentlichten Unterlagen geht hervor, dass die Regierung
Helmut Kohls (CDU)
die Ergebnisse der Standortvoruntersuchungen manipuliert hat. Auf
Grundlage der Papiere wurde 1986 mit dem Ausbau in Gorleben begonnen.
Andere Standorte wurden somit gar nicht erst untersucht. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
auf, die verfehlte und kriminelle Endlagerpolitik ihrer Partei sofort
zu korrigieren und eine ergebnisoffene Endlagersuche einzuleiten.
Die Unterlagen beweisen, dass Gorleben nur aus politischen Gründen als Endlager auserkoren wurde,
sagt Mathias Edler, Atomexperte bei Greenpeace. Das Ziel der CDU, Gorleben zum Endlager
für hochradioaktiven Atommüll zu machen, hat sich als Fata Morgana
herausgestellt. Merkel muss jetzt einen
Bundestagsuntersuchungsausschuss einsetzen, der die Vorgänge
rückhaltlos aufklärt. Anderenfalls verspielt die CDU ihre Glaubwürdigkeit in der Endlagerfrage vollends.
Ursprünglich hatten die Wissenschaftler empfohlen, parallel Erkundungen für ein mögliches Endlager
zu beginnen. Sie befürchteten Lösungszutritte und radioaktive
Kontaminationen der Biosphäre, so wie es jetzt in der Asse eingetreten
ist. Wer nicht aus Fehlern lernt, hat in der Politik nichts
verloren. Gorleben muss aufgegeben werden, bevor sich das Asse-Fiasko
in noch katastrophaleren Ausmaßen wiederholt,
sagt Mathias Edler.