30.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6600 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten durch Beweidung erhalten

Wiesbaden (agrar-PR) - Der Naturschutz in der Wetterau wird mit rund 4 Millionen Euro von der Europäischen Union und dem Land Hessen gefördert. Dies teilte der hessische Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Samstag mit. Mit den Mitteln würde das Projekt „Erhalt und Entwicklung der Hutungen der Wetterauer Trockeninsel“ gefördert. Es ist das erste Naturschutzprojekt, bei dem das Land Hessen der Antragssteller ist. Das Vorhaben wird von der EU durch das Förderprogramm LIFE+Natur über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.

Ziel des Projektes ist es, die traditionell schafbeweideten Hute-Flächen der „Wetterauer Trockeninsel“ mit ihren zahlreichen natürlichen Lebensräumen und der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. „Die Wetterauer Trockeninsel bietet vielen gefährdeten Pflanzen und seltenen Tierarten Lebensraum. Anliegen der Hessischen Landesregierung ist es, die Artenvielfalt zu sichern. Daher fördern wir dieses Projekt“, betonte Weinmeister. Die Hute-Flächen genießen nach der FFH- Richtlinie NATURA-2000-Status und damit besonderen Schutz.

Wachsende Schafherden sollen die mageren Grünlandstandorte beweiden, die vielerorts bereits zuzuwachsen drohen. Wo der Prozess bereits fortgeschritten ist, müssen die künftig wieder zu beweidenden Flächen durch geeignete Entbuschungsmaßnahmen erst wieder nutzbar gemacht werden. Weinmeister würdigte den Beitrag der Schafhalter zum Erhalt der Wetterauer Trockeninsel. „Die Wetterauer Schäfereibetriebe leisten durch die Beweidungsmaßnahmen einen entscheidenden Beitrag zum Naturschutz. Die Beweidung mit Schafen trägt erheblich zum Erhalt von Lebensraum für viele Arten bei“, betonte er. „An diesem Projekt wird deutlich, dass bestimmte Naturlandschaften, die gleichzeitig Kulturlandschaften sind, nur durch Nutzung erhalten werden können“, sagte der Staatssekretär.

Hintergrund

Ziel des LIFE-Projektes ist es, mittels struktureller Maßnahmen die Existenz der Schäfereibetriebe zu stärken. Beispielsweise sollen durch Flächentausch die Flächenverfügbarkeit und -erreichbarkeit verbessert und damit Betriebsabläufe optimiert werden. Die mageren Grünlandstandorte sollen zu wirtschaftlich besser nutzbaren Einheiten zusammengeführt, Tränkestellen eingerichtet und Hindernisse oder Lücken auf Triftwegen sollen beseitigt werden.
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