Berlin (agrar-PR) -
Anlässlich ihres Besuches der Seehundstation in Norden-Norddeich würdigte die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner das Engagement für den Erhalt und die Pflege dieser für das Wattenmeer einzigartigen Tierart. Mit der UNESCO-Unterschutzstellung des Wattenmeeres als Welterbe ist
dieser Lebensraum für die nachfolgenden Generationen gesichert. Die
Seehundstation in Norden-Norddeich ist ein wichtiger und bedeutsamer
Mosaikstein für den Erhalt dieses Ökosystems, so Ilse Aigner als sie
die Station am 14. August 2009 besuchte.
Bei dieser Gelegenheit hob die Ministerin die Bedeutung des von der
Bundesregierung initiierten Handelsverbots für Robbenerzeugnisse
hervor. "Endlich haben wir eine EU-Verordnung, die das Inverkehrbringen
von Robbenerzeugnissen in der Europäischen Union verbietet", sagte sie
nach dem Rundgang durch die Station.
Am 27. Juli 2009 beschloss der Rat der EU die zuvor schon vom
Europäischen Parlament gebilligte Verordnung über das Verbot von
Robbenerzeugnissen in der EU. Deutschland hatte sich intensiv dafür
eingesetzt.
Im Anschluss führte Ministerin Aigner in Cuxhaven ein Gespräch mit
Vertretern der Erzeugergemeinschaft der Hochsee- und Kutterfischer
GmbH, die als erste in Deutschland mit dem Marine Stewardship Council (MSC) für nachhaltige und umweltschonende Fischerei zertifiziert wurde.
"Nachhaltige Fischereipolitik ist ein Grundanliegen der Bundesregierung. Diese Politik besteht für uns aus drei Komponenten:
1. nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände,
2. starke Kontrolle und fühlbare Sanktionen für illegale Fischerei sowie
3. sachgerechte und verständliche Kennzeichnung für Verbraucherinnen und Verbraucher",
betonte Aigner und fügte hinzu, dass die Fischbestände der
wichtigsten Arten in der Nord- und Ostsee inzwischen wieder in einem
guten Zustand oder auf dem Weg dort hin seien. "Handel und Verbraucher
können zudem durch eine kluge Einkaufspolitik, die sich an
Nachhaltigkeitszeichen wie dem MSC-Zeichen orientiert, Fischerei und
Fischereiverwaltung dabei unterstützen, dass auch unseren Enkeln noch
reichlich Fisch aus diesen beiden Meeren zur Verfügung steht."