10.05.2013 | 14:20:00 | ID: 15047 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Staatssekretär Mark Weinmeister: „330.000 Euro für Renaturierungsmaßnahmen“

Wiesbaden (agrar-PR) - Landesregierung fördert Vielfalt der Gewässer im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister hat in Korbach drei Förderbescheide für Gewässerrenaturierungsmaßnahmen im Landkreis Waldeck-Frankenberg übergeben. Mit insgesamt rund 330.000 Euro aus dem Landesprogramm „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ unterstützt das Ministerium die naturnahe Gestaltung des Tiefenbachs in Willershausen, des Kuhbachs in Korbach und der Twiste in Bad Arolsen. „Mit diesen drei Renaturierungsmaßnahmen wollen wir dazu beitragen, dass sich die Gewässer naturnah entwickeln können. Damit fördern wir die Vielfalt in unseren Bächen und Flüssen“, sagte Weinmeister bei der Bescheidübergabe.

Rund 46.000 Euro erhält die Stadt Rosenthal für die Renaturierung im Oberlauf des Tiefenbachs in Willershausen. Auf einer Länge von 324 Metern werden die Ufer abgeflacht und Flachwassertümpel angelegt. Der teilweise verrohrte Bachlauf soll dort wo es möglich ist wieder freigelegt werden. Durch die Maßnahmen soll der von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderte „gute ökologische Zustand“ erreicht werden.

Mit ca. 114.000 Euro fördert die Landesregierung die naturnahe Gestaltung des Kuhbachs in Korbach. Auf einer Länge von 160 Metern zwischen der Flechtdorfer Straße und der Straße Am Hauptbahnhof soll der Bach sich zukünftig selbst sein Bett bahnen. Dabei wird das Ufer durch Sandsteinblöcke und Bepflanzungen entsprechend geschützt. Um das Bachbett naturnah zu gestalten, werden Schwellen und Steine eingesetzt, die die Strömungsvielfalt erhöhen sollen und Flusslebewesen die Durchgängigkeit erleichtern. Neben der ökologischen Verbesserung bewirkt die Renaturierung auch eine Aufwertung des Ortsbildes und damit eine Steigerung des Erholungswertes für die Anwohner. Es wird auch ein öffentlicher Zugang zum Bach über quaderförmige Natursteine geschaffen, die sich vom öffentlichen Freizeitareal aus über zwei Zwischenebenen entlang der Uferböschung erstrecken.

169.000 Euro erhält der Wasserverband Diemel für die Renaturierung der Twiste zwischen Vorsperre und Braunsen. Mit der Maßnahme sollen verstärkt Sedimente am Oberlauf der Twiste zurückgehalten werden, um den Vorstau der Twistetalsperre langfristig zu entlasten. Zudem soll das Fließgewässer wieder an seine Aue angebunden werden. Hierzu werden fünf naturnahe Schwellen im Fluss angelegt, um das Eingraben der Twiste in den Untergrund (Tiefenerosion) zu unterbinden. Hierdurch vermindert sich die Fließgeschwindigkeit deutlich und es kommt so zu vermehrten Sedimentablagerungen. Dies entlastet die Twistetalsperre langfristig. Außerdem werden die Ufer großflächig abgeflacht um die Twiste besser mit ihrer Aue zu vernetzen. Das Gewässer wird auf weiten Strecken aufgeweitet und es wird ein Altarm angelegt.  Das 1,50 Meter hohe Wehr des ehemaligen Mühlengrabens wird naturnah umgebaut. (hmuelv)

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