Düsseldorf (agrar-PR) - Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute eine positive
Zwischenbilanz zum Einfluss des Braunkohletagebaus Garzweiler II auf
den Natur- und Wasserhaushalt gezogen. Bei einer Fachtagung aus Anlass
des 10-jährigen Bestehens eines Monitorings zu Garzweiler II in
Mönchengladbach erinnerte Uhlenberg daran, dass die unvermeidbaren
Folgen des Eingriffs so gering wie möglich gehalten werden sollten.
Deshalb wurde vor einem Jahrzehnt ein komplexes Monitoring eingeführt,
in das mehr als
40 Behörden, Unternehmen und Verbände eingebunden sind.
In regelmäßigen Sitzungen unter Regie des Ministeriums wird die
Einhaltung von 13 Umweltzielen überprüft.
Auf der Grundlage der Ergebnisse des Monitorings trifft der
Bergbautreibende, die RWE Power AG, umfangreiche Maßnahmen, um
Tagebaueinflüsse auf den Wasser- und Naturhaushalt zu verringern oder
zu vermeiden. Im Mittelpunkt der Anstrengungen stehen die Sicherung der
Wasserversorgung und der Erhalt der schützenswerten Feuchtgebiete, etwa
im Schwalm-Nette-Gebiet.
Der Umweltminister fasst die Ergebnisse des Mönchengladbacher
Fachsymposiums so zusammen: „Das in dieser Form in Deutschland
einmalige Monitoring zu Garzweiler II gilt als Erfolgsgeschichte. Die
Akteure im Rheinschen Braunkohlerevier haben die Herausforderungen im
Griff. Die ursprünglich von vielen befürchteten Nachteile für den
Wasser- und Naturhaushalt konnten mit Hilfe des Monitorings und der
gegensteuernden Maßnahmen vermieden werden. Die Wasserversorgung und
der Erhalt der Feuchtgebiete sind nach derzeitigen Erkenntnissen auch
langfristig gesichert.“
Im Tagebau Garzweiler II werden jährlich 40 Millionen Tonnen Braunkohle
als Beitrag zur deutschen Stromerzeugung gefördert. Mit einer maximalen
Tiefe von 250 Metern und einer Abbaufläche von
48 Quadratkilometern
stellt der Tagebau über einen Zeitraum von über 100 Jahren eine
erheblichen Eingriff
in den Wasser- und Naturhaushalt dar. Zur
Trockenhaltung des Tagebaus müssen bis zu
150 Millionen Kubikmeter
Wasser pro Jahr gehoben werden.