München (agrar-PR) - Die Sylvensteintalsperre soll im Zuge des Klimawandels weiterhin
verlässlichen Schutz bei Hoch- und Niedrigwasser bieten. Dies betonte
Dr. Markus Söder, Umweltminister, beim Festakt zum 50-jährigen
Jubiläum
der Talsperre. 'Die Bedeutung des Speichers wird angesichts des
Klimawandels noch zunehmen. Deshalb wird der Sylvensteinspeicher
klimafit gemacht.' Durch den Klimawandel werden Starkniederschläge
sowie Trockenzeiten zunehmen. Damit steigen die Anforderungen an den
Speichersee. So sollen nun unter anderem eine rund 70 Meter tiefe
Dichtwand das Innere des Sylvensteindamms verstärken. Sie garantiert
zusätzliche Sicherheit, wenn der Damm künftig häufiger extremen
Wasserständen ausgesetzt ist. Ein modernes Überwachungssystem soll es
ermöglichen, Belastungen an der Dammwand genau zu beobachten. Die
gesamten Baukosten werden voraussichtlich rund 20 Millionen Euro
betragen. Der Sylvensteinspeicher profitiert dabei aus dem
Hochwasseraktionsprogramm Bayern 2020, das auch in 2009 und 2010
jeweils 150 Millionen Euro umfasst. Baubeginn soll im kommenden Jahr
sein. Bereits jetzt laufen erste Voruntersuchungen: Durch
Erkundungsbohrungen auf dem Damm werden zunächst Informationen über
Boden und Untergrund gewonnen.
Der Sylvensteinspeicher wurde in den
Jahren 1954 bis 1959 als erster großer staatlicher Wasserspeicher in
Bayern gebaut. Seither hat der Freistaat rund 100 Millionen Euro am
Sylvenstein investiert. 'Die Investitionen haben sich längst
ausgezahlt. Beim Hochwasser 1999 und 2005 hat die Talsperre in Bad
Tölz, München und bis Landshut Schäden in Milliardenhöhe verhindert',
so Söder. Ohne den Speicher wäre das gesamte Isartal
hochwassergefährdet. Der Speicher kann bis zu 61 Millionen Kubikmeter
Hochwasser zurückhalten - das ist mehr als das Gesamtvolumen des
Schliersees. Im Hitzesommer 2003 wiederum wurden durch Wasserzulauf aus
dem Sylvensteinspeicher große ökologische Schäden in der Isar
verhindert.
Weitere Informationen:
http://www.wasser.bayern.de