19.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6523 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Umweltministerin Lautenschläger startet Naturschutzprojekt

Wiesbaden (agrar-PR) - Das Land Hessen misst dem Naturschutz eine große Bedeutung bei. Mit dem Gemeinschaftsvorhaben des Landes Hessen mit dem Kreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt wird ein Beitrag zur Stärkung der Biodiversität geleistet. Das Ziel, bis zum Jahr 2010 die Verlustrate an biologischer Vielfalt zu reduzieren, ist noch nicht erreicht. „Es ist daher dringend erforderlich, weitere Anstrengungen vor allem auf der Ebene der Artenvielfalt zu unternehmen“, sagte Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger am Donnerstag beim Projektstart ‚Messeler Hügelland - Artenvielfalt vor unserer Haustür’ in Groß-Zimmern (Darmstadt-Dieburg).

Mit dem Vorhaben werden im Naturraum „Messeler Hügelland“ konzentrierte Maßnahmen zur Sicherung, Stabilisierung und Erhöhung der Artenvielfalt durchgeführt. Das Projektgebiet umfasst 9.000 Hektar des waldreichen, zentralen, südlichen Teils des Naturraums „Messeler Hügelland“. Besonders wertvoll sind die sehr alten Wälder. „Diese bundesweit herausragenden Waldbiotope weisen mit den naturnahen Waldwiesenzügen eine enorme Vielfalt an Biotopen und Arten auf“, sagte die Ministerin. Dazu zählen 104 geschützte, bestandsbedrohte Pflanzen sowie 156 Tiere der Roten Liste, darunter zahlreiche europaweit geschützte.

Das wichtigste Naturschutzziel ist die Entwicklung eines Verbundes an Waldlebensräumen. Es sollen Feuchtwälder gezielt gefördert und „Naturruhezonen“ eingerichtet werden. Der Projekt-Masterplan und erste Artenschutzmaßnahmen für stark bedrohte Arten wie Gelbbauchunke, Laubfrosch, Moorfrosch, Ziegenmelker, Wendehals, Sibirische Schwertlilie oder Pillenfarn werden noch in diesem Jahr umgesetzt. Für die Sofortmaßnahmen hat das Land noch für dieses Jahr bis zu 50.000 Euro bereitgestellt. Koordiniert wird die Umsetzung durch das Regierungspräsidium Darmstadt mit Beteiligung der Forstämter Dieburg und Darmstadt.

Darüber hinaus gibt Lautenschläger den Startschuss für die Zertifizierung des 4.500 Hektar großen Staatswaldes des Forstamtes Dieburg nach den Kriterien des international tätigen Forest Steward Councilship (FSC) im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen. Ziel ist es, das Forstamt zügig zertifizieren zu lassen. Dadurch sollen Erkenntnisse gewonnen werden, ob die Zertifizierung nach den strengen FSC-Standards Vorteile für den Staatswald bringt.“

Das Vorhaben wird begleitet durch umweltpädagogische Angebote. Ergänzend zum vorhandenen Bildungsangebot entwickelt die Naturschutz-Akademie Hessen (NAH) projektbegleitend Umweltbildungsangebote für Schulen und Kindertageseinrichtungen.
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