14.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2990 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Umweltstaatssekretär würdigt Eichbach-Renaturierung in Rüdesheim-Aulhausen

Wiesbaden (agrar-PR) - Im Kampf gegen die Hochwassergefahr an Flüssen und Bachläufen sind in Hessen seit 1999 insgesamt 195 Millionen Euro investiert worden. Neben Deichverstärkungsmaßnahmen an Rhein und Main lag der Schwerpunkt dabei auf dem Bau von Rückhaltebecken und Schutzwällen in Nord- und Mittelhessen, sagte Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Mittwoch in Rüdesheim-Aulhausen (Rheingau-Taunus-Kreis), wo er anlässlich des Abschlusses der Eichbach-Renaturierungsmaßnahmen sprach. Zum Schutz vor Überflutungen und Hochwasser insbesondere eines sich am Eichbach befindlichen Stifts wurde der Eichbach auf einer Fließstrecke von 170 Meter verbreitert. Das Land Hessen förderte die Renaturierungsmaßnahme mit rund 95.000 Euro.

„Die Hessische Landesregierung nimmt den Hochwasserschutz sehr ernst. Was das Land tun kann, das wird auch getan“, sagte Weinmeister. Im Landesprogramm Hochwasserschutz sind für 2009 insgesamt 28 Maßnahmen mit einem Fördervolumen in Höhe von mehr als 16 Millionen Euro aufgeführt. „Land, Kommunen und Wasserverbände müssen beim Hochwasserschutz Hand in Hand arbeiten. Erkenntnisse zum Klimawandel deuten darauf hin, dass diese Aufgabe uns in Zukunft noch stärker beschäftigen könnte“, sagte Weinmeister.

Bei der vom Land Hessen unterstützten Renaturierung des Eichbaches wurden erstmals Aspekte der Erlebbarkeit eines Fließgewässers für behinderte Menschen berücksichtigt. Das Umfeld des Baches wurde behindertengerecht mit einer Aussichtsterrasse ausgestaltet. Zudem wurde ein für Rollstuhlfahrer geeigneter Weg angelegt. „Die Renaturierung dient nicht nur wirkungsvoll zum Schutz vor Hochwasser, sondern ermöglicht den Bewohnern des St. Vincenzstiftes das Erleben der Natur“, betonte Weinmeister.

Die teuerste Einzelmaßnahme in Hessen war im letzten Jahrzehnt das knapp 9 Millionen Euro teuere und von der EU mit finanzierte Hochwasserrückhaltebecken Katzenmühle bei Schauenburg (Kreis Kassel). Acht Millionen Euro kostete der Bau des großen Hochwasserrückhaltebecken Ehringen/Erpe bei Volkmarsen (Kreis Waldeck-Frankenberg), wo ein Stauraum von 1,4 Millionen Kubikmetern und einer Fläche rund 36 Hektar entstanden ist. Für den Neubau und die Erweiterung von Hochwasserschutz-Deichen an der Lahn in der Gießener Weststadt wurden sechs Millionen Euro veranschlagt.
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