München (agrar-PR) - An der Vils gehen Hochwasserschutz und der Erhalt von Bayerns Tier- und Pflanzenwelt Hand in Hand. Dies betonte
Umweltstaatssekretärin Melanie Huml
beim Spatenstich zum Renaturierungs-Projekt ‘Lebendige Vils‘ im
niederbayerischen Vilshofen (Landkreis Passau). "Die Vils wird wieder
naturnah und wild“, erklärte Huml. Durch die Renaturierung wird die
biologische Durchgängigkeit wieder hergestellt, Gewässer und Aue
verzahnt und hochwertiger Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen.
Ein ökologisch intaktes Gewässernetz ist nach den Worten Humls das
Rückgrat der biologischen Vielfalt in Bayern. Die Gesamtkosten belaufen
sich auf 1,2 Millionen Euro. Diese teilen sich Freistaat, Europäische
Union und die Gemeinde Vilshofen.
In der Vergangenheit wurde die Vils begradigt und mit Deichen
eingeengt, um die anliegenden Flächen nutzen zu können. Der Fluss hatte
sich stark eingegraben und damit auch den Wasserabfluss beschleunigt.
Dies hat die Hochwassersituation für die flussabwärts liegenden
Gemeinden deutlich verschärft. Huml: "Durch die naturnahe Umgestaltung
können die Hochwasserspitzen abgeschwächt und die Hochwassergefahr für
die flussabwärts liegenden Siedlungsbereiche abgemildert werden".
Das Projekt ist Teil des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms 2020 des
Freistaats Bayern mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2,3
Milliarden Euro.