29.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1468 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Waldlandschaften: Beispiel für Sanierung ehemaliger Rieselfelder

Potsdam (agrar-PR) - Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden städtische Abwässer auf Flächen außerhalb der Stadt Berlin verrieselt. Dies endete in den Sechzigerjahren aufgrund der steigenden Schadstoffbelastung der Böden, die gleichzeitig eine landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr möglich machten. Am 15. Juni erhielt der Förderverein Naturpark Barnim den Fördermittelbescheid in Höhe von rund 150.000 Euro aus Bundesmitteln für ein Projekt, das – so das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium jetzt in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage – beispielgebend werden kann.

Die Schaffung von Waldlandschaften könnte für insgesamt knapp 10.000 Hektar frühere Rieselfelder und darüber hinaus für schadstoffbelastete Standorte eine Lösung sein. Denkbar wären ähnliche Projekte wie im Barnim zum Beispiel auf den ehemaligen großflächigen Rieselfeldern Blankenfelde (Teltow-Fäming, 1.105 Hektar), Deutsch Wusterhausen (Dahme-Spreewald, 543 Hektar) oder Sputendorf (Teltow-Fläming, 1.186 Hektar).

Auf der ehemaligen Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde im Landkreis Barnim entstehen keine großflächigen Wälder, sondern halboffene Waldlandschaften. Konkret geht es hier auf 1.300 Hektar belasteter Rieselfeldflächen um die extensive Beweidung halboffener Waldlandschaften, die Renaturierung von Mooren und Gewässern. Auch die Verbesserung der touristischen Erlebbarkeit ist ein Ziel. Träger des Projekts ist der Förderverein Naturpark Barnim. Kooperationspartner sind unter anderem die Länder Berlin und Brandenburg. Das Agrar- und Umweltministerium bewertet dieses Vorhaben in seiner Antwort positiv. Nach den bisher gescheiterten Versuchen einer flächendeckenden Aufforstung, besonders in den 1980-er Jahren, ist dies ein neuer Ansatz, um solchen Problemstandorten eine Zukunft zu geben. Besonders interessant ist die Verbindung einer forstlichen und landwirtschaftlichen Nutzung mit touristischen Angeboten.
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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