Potsdam (agrar-PR) - Als erste Verwaltungsbehörde in Brandenburg hat das
Landesumweltamt (LUA) das europäische Öko-Auditsystem EMAS eingeführt.
LUA-Präsident Matthias Freude konnte die EMAS-Zertifizierungsurkunde
heute anlässlich des Jahresempfangs der Umweltpartnerschaft Brandenburg
im Beisein von Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack und
Wirtschaftsminister Ralf Christoffers von IHK-Präsident Victor Stimmung
entgegennehmen. Das Landesumweltamt mit Hauptsitz in Groß Glienicke
gehört als nachgeordnete Landesoberbehörde zu Tacks Umweltressort. „Das
Landesumweltamt nimmt damit in der Landesverwaltung eine Vorreiterrolle
im aktiven Umweltschutz ein“, so die Umweltministerin: „Wenn wir mit
eigenem guten Beispiel vorangehen, können wir überzeugender für die
Umweltpartnerschaft des Landes mit den brandenburgischen
Wirtschaftsbetrieben werben.“
Der LUA-Hauptsitz in Groß Glienicke mit mehr als 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde nach der Verordnung des
Europäischen Parlaments über die freiwillige Beteiligung von
Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement
und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) durch einen unabhängigen
Umweltgutachter erfolgreich geprüft. Das LUA unternimmt im alltäglichen
Betriebsablauf mehr für den Umweltschutz als gesetzlich vorgeschrieben
ist.
Nach dem Start des EMAS-Verfahrens 2008 prüfte das Landesumweltamt
unter Einbeziehung der Belegschaft, wie am Standort Groß Glienicke
behördenintern umweltfreundlicher gearbeitet und wo der Verbrauch
natürlicher Ressourcen verringert werden kann.
„Wir haben unseren Fuhrpark um ein Fünftel reduziert und den Bestand auf CO-2-ausstoßärmere
Fahrzeuge, darunter zwei erdgasbetriebene, umgestellt“, berichtet
Behördenchef Matthias Freude. Der Papierverbrauch ist gesunken. Mit
einem neuen Beleuchtungs- und einem verbesserten Belüftungssystem wird
sich der Energieverbrauch deutlich verringern. In den nächsten zwei
Jahren will das LUA den Strom- und Heizenergieverbrauch um jeweils fünf
Prozent drosseln. „Am wichtigsten aber ist mir, die EMAS-Idee an unsere
Partner im Lande heranzutragen. Wenn wir beispielsweise den
Baustofftransport für den Wasserbau weitgehend auf dem Wasser
organisieren, setzt ist das ein Zeichen auch für andere Baumaßnahmen im
Lande“, unterstreicht Freude.
„Wollen wir die globalen Umweltprobleme bewältigen, müssen wir den
nachhaltigen Umweltschutz auch auf lokaler Ebene angehen“, so
Ministerin Tack. „Die im Landesumweltamt gesammelten Erfahrungen wollen
wir bei der EMAS-Einführung des Ministeriums und anderer Verwaltungen
nutzen und natürlich hoffen wir auf weitere Mitstreiter in der
Wirtschaft.“
Unternehmen hätten laut Tack nicht nur handfeste ökonomische
Vorteile in Form von Kosteneinsparungen durch effizienteren
Ressourceneinsatz oder erhöhte Rechtssicherheit: „EMAS-Teilnehmer
können bei Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz
in Brandenburg einen Gebührenrabatt von 20 Prozent in Anspruch nehmen.“
Weitere Informationen:
www.mugv.brandenburg.de
www.luis.brandenburg.de/service/uvp/S7100006/default.aspx (Direktlink)
www.lua.brandenburg.de
Umweltpartnerschaft