05.11.2010 | 00:00:00 | ID: 7016 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Puttrich: Gewinner des Wettbewerbes Bioeffizienz-Dorf stehen fest

Wiesbaden (agrar-PR) - Frebershausen, Armsfeld, Ebersberg, Wald-Amorbach sind Bioeffizienz-Dörfe
Die Ortsteile Frebershausen und Armsfeld (Landkreis Waldeck-Frankenberg) Ebersberg (Landkreis Fulda) und Wald-Armorbach (Odenwald-Kreis) sind die Gewinner des Wettbewerbs „BioEffizienz-Dorf Hessen 2010-2012“. Dies teilte die hessische Energieministerin Lucia Puttrich am Freitag in Wiesbaden mit. „Die Gewinner-Kommunen haben überzeugende Bewerbungen für die Umsetzung energetischer Sanierungsmaßnahmen vorgelegt. Zudem haben Sie bereits den Weg zu den erneuerbaren Energien eingeschlagen“, sagte Puttrich. Laut der Ministerin hätten es die Kommunen geschafft, viele Hauseigentümer für die Teilnahme am Projekt zu begeistern. In Wald-Amorbach hätten sich bislang 48 Hauseigentümer, in Ebersberg 64 Hauseigentümer und in Armsfeld und Frebershausen insgesamt 95 Hauseigentümer für das Projekt angemeldet. „Das ist eine gute Resonanz. Diese Anstrengungen unterstützen wir“, sagte Puttrich.

Die Hessische Landesregierung fördert das Projekt finanziell mit rund 1,5 Millionen Euro. Davon entfallen auf jede teilnehmende Kommunen jeweils rund 500.000 Euro. Die einzelnen Haushalte werden laut Puttrich aus diesem Budget mit bis zu 5.000 Euro gefördert. Die Landesmittel sind mit Fördermitteln des Bundes (KfW und BAfA) kombinierbar. Die tatsächliche Höhe der Förderung ist von der tatsächlichen Umsetzung von Effizienzmaßnahmen abhängig: Wird beispielsweise in einem Wohnhaus mit 1 bis 2 Wohneinheiten ein Maßnahmenpaket umgesetzt, das eine bauteilbezogene Einzeldämmung, die Ergänzung der Heizungsanlage durch eine solarthermische Anlage und die Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte und Leuchtkörper beinhaltet, ist bei einer Gesamtinvestition von rund 15.500 Euro eine Förderquote von 17 Prozent erzielbar, das heißt die Kombination der Fördermittel kann die Investitionskosten um bis 2.700 Euro senken und eine Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent erzielen.

Zudem werden die Hauseigentümer hinsichtlich der bei ihnen effizientesten energetischen Maßnahmen beraten. Auch die gemeindeeigenen Liegenschaften werden mit einbezogen. Für alle Gebäude wird eine Fördermittelberatung angeboten, über Workshops werden einzelne Fachthemen behandelt in denen Hauseigentümer viel über die Techniken, Kosten und ihre Handlungsmöglichkeiten erfahren.

Die Hessische Landesregierung hatte im April dieses Jahres Dörfer bis zu 1.000 Einwohnern gesucht, die mit Blick auf Wärmedämmung und den Einsatz erneuerbarer Energien ein innovatives Konzept vorlegen, bei dem Hausbesitzer und Gemeindeverwaltungen eng zusammenarbeiten. Neben einer besseren Wärmedämmung geht es um den Einsatz moderner Heizungsanlagen, die mit Holz oder Holzpellets betrieben werden, sowie die Nutzung der Sonnenenergie zur Warmwassererzeugung. „Damit sind in Abhängigkeit von den tatsächlich umgesetzten Maßnahmen durchschnittliche Energieeinsparungen bis 25 Prozent und eine Senkung des Kohlendioxidausstoßes um 40 Prozent möglich“, sagte die Ministerin und ergänzte: „Das Bioeffizienzdorf-Projekt ist ein Leuchtturmprojekt. Damit wollen wir zeigen, was energetisch möglich ist. Bioeffizienzdörfer sollen in Zukunft eine nachhaltige und sichere Energieversorgung auf dem Land gewährleisten.“

Informationen zum „BioEffizienz-Dorf Hessen“ finden Interessierte unter: www.energieland-hessen.de und www.hessenenergie.de. Hier ist auch eine Broschüre zum Projekt erhältlich.
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