Wiesbaden (agrar-PR) -
Frebershausen, Armsfeld, Ebersberg, Wald-Amorbach sind Bioeffizienz-Dörfe Die Ortsteile Frebershausen und Armsfeld (Landkreis
Waldeck-Frankenberg) Ebersberg (Landkreis Fulda) und Wald-Armorbach
(Odenwald-Kreis) sind die Gewinner des Wettbewerbs „BioEffizienz-Dorf
Hessen 2010-2012“. Dies teilte die hessische Energieministerin Lucia
Puttrich am Freitag in Wiesbaden mit. „Die Gewinner-Kommunen haben
überzeugende Bewerbungen für die Umsetzung energetischer
Sanierungsmaßnahmen vorgelegt. Zudem haben Sie bereits den Weg zu den
erneuerbaren Energien eingeschlagen“, sagte Puttrich. Laut der
Ministerin hätten es die Kommunen geschafft, viele Hauseigentümer für
die Teilnahme am Projekt zu begeistern. In Wald-Amorbach hätten sich
bislang 48 Hauseigentümer, in Ebersberg 64 Hauseigentümer und in
Armsfeld und Frebershausen insgesamt 95 Hauseigentümer für das Projekt
angemeldet. „Das ist eine gute Resonanz. Diese Anstrengungen
unterstützen wir“, sagte Puttrich.
Die Hessische Landesregierung fördert das Projekt finanziell mit rund
1,5 Millionen Euro. Davon entfallen auf jede teilnehmende Kommunen
jeweils rund 500.000 Euro. Die einzelnen Haushalte werden laut Puttrich
aus diesem Budget mit bis zu 5.000 Euro gefördert. Die Landesmittel sind
mit Fördermitteln des Bundes (KfW und BAfA) kombinierbar. Die
tatsächliche Höhe der Förderung ist von der tatsächlichen Umsetzung von
Effizienzmaßnahmen abhängig: Wird beispielsweise in einem Wohnhaus mit 1
bis 2 Wohneinheiten ein Maßnahmenpaket umgesetzt, das eine
bauteilbezogene Einzeldämmung, die Ergänzung der Heizungsanlage durch
eine solarthermische Anlage und die Anschaffung energieeffizienter
Haushaltsgeräte und Leuchtkörper beinhaltet, ist bei einer
Gesamtinvestition von rund 15.500 Euro eine Förderquote von 17 Prozent
erzielbar, das heißt die Kombination der Fördermittel kann die
Investitionskosten um bis 2.700 Euro senken und eine Energieeinsparung
von bis zu 20 Prozent erzielen.
Zudem werden die Hauseigentümer hinsichtlich der bei ihnen
effizientesten energetischen Maßnahmen beraten. Auch die gemeindeeigenen
Liegenschaften werden mit einbezogen. Für alle Gebäude wird eine
Fördermittelberatung angeboten, über Workshops werden einzelne
Fachthemen behandelt in denen Hauseigentümer viel über die Techniken,
Kosten und ihre Handlungsmöglichkeiten erfahren.
Die Hessische Landesregierung hatte im April dieses Jahres Dörfer bis
zu 1.000 Einwohnern gesucht, die mit Blick auf Wärmedämmung und den
Einsatz erneuerbarer Energien ein innovatives Konzept vorlegen, bei dem
Hausbesitzer und Gemeindeverwaltungen eng zusammenarbeiten. Neben einer
besseren Wärmedämmung geht es um den Einsatz moderner Heizungsanlagen,
die mit Holz oder Holzpellets betrieben werden, sowie die Nutzung der
Sonnenenergie zur Warmwassererzeugung. „Damit sind in Abhängigkeit von
den tatsächlich umgesetzten Maßnahmen durchschnittliche
Energieeinsparungen bis 25 Prozent und eine Senkung des
Kohlendioxidausstoßes um 40 Prozent möglich“, sagte die Ministerin und
ergänzte: „Das Bioeffizienzdorf-Projekt ist ein Leuchtturmprojekt. Damit
wollen wir zeigen, was energetisch möglich ist. Bioeffizienzdörfer
sollen in Zukunft eine nachhaltige und sichere Energieversorgung auf dem
Land gewährleisten.“
Informationen zum „BioEffizienz-Dorf Hessen“ finden Interessierte
unter: www.energieland-hessen.de und www.hessenenergie.de. Hier ist auch
eine Broschüre zum Projekt erhältlich.