10.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6447 | Ressort: Verbraucher | Medien

Noch 40 Aids-Tote im Jahre 2009

Stuttgart (agrar-PR) - Sterbefälle weiterhin auf niedrigem Niveau
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes starben im Jahr 2009 in Baden-Württemberg 40 Personen (29 Männer und 11 Frauen) an den Folgen einer HIV-Infektion. Von Mitte der 80er Jahre an war die Zahl der jährlich durch AIDS verursachten Todesfälle zunächst unverhältnismäßig stark angestiegen. Mit 213 vestorbenen Aidskranken wurden im Jahr 1993 die bislang meisten auf diese Immunschwächekrankheit zurückzuführenden Sterbefälle registriert. Bereits in den beiden darauffolgenden Jahren deutete sich mit einem leichten Rückgang der Sterbefallzahlen eine Trendwende an. Bis 1996 sank die Zahl der Aidstoten dann auf 165, um – mit leichten Schwankungen – in den Folgejahren weiter zurückzugehen. Mit dem Ergebnis des Jahres 2009 wurde nun wieder das Niveau von 1988 erreicht bzw. leicht unterschritten.

In dieser Entwicklung spiegeln sich vor allem die Erfolge der Aids-Therapie wieder. Trotz großer weltweiter Anstrengungen ist es bislang allerdings noch nicht gelungen, einen geeigneten Impfstoff gegen das tückische, sich ständig verändernde Virus zu finden. Der Rückgang der Todesfälle beruht gegenwärtig allein auf Fortschritten in der medikamentösen Behandlung dieser auch weiterhin als tödlich geltenden Infektionskrankheit. Der wirksamste Schutz vor der Infektion besteht deswegen allein in problemorientierten Verhaltensweisen innerhalb wie außerhalb der bekannten Risikogruppen.

Seit 1984 werden HIV-Sterbefälle von der amtliche Todesursachenstatistik erfasst. In diesem Zeitraum verstarben in Baden-Württemberg insgesamt 2 239 Menschen an dieser Krankheit. Zu 77 Prozent waren die an AIDS Verstorbenen Männer. 36 Prozent der in diesem Zeitraum verstorbenen 1 729 Männern waren zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 30 und 40 Jahre alt. Diese Altersgruppe ist auch bei den mit insgesamt 510 Sterbefälle zahlenmäßig deutlich schwächer vertretenen Frauen am stärksten besetzt (53 Prozent). Seit dem Jahr 2002 ist zu beobachten, dass sich der Schwerpunkt der Todesfälle zunehmend in die Altersgruppen der 40- bis unter 50-Jährigen verschiebt.
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