Bayern (agrar-PR) - Über 98 Prozent der bayerischen Betriebe haben bislang ein Siegel
für eine erfolgreiche Zulassung nach dem EU-Hygienerecht erhalten. Dies
betonte
Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei
einem Bilanzgespräch heute in München. Huml: "Fast alle Betriebe
konnten ihre Tätigkeit ohne Unterbrechung fortführen. Dies ist der
anerkennenswerten Leistung der Unternehmen und der Zulassungsbehörden
zu verdanken."
Die übrigen Betriebe könnten laut Huml in Kürze zugelassen werden, sobald sie die Voraussetzungen erfüllten. Lediglich
sieben Anträge in ganz Bayern hätten von den Regierungen abgelehnt
werden müssen, weil die Voraussetzungen für eine Zulassung nicht
vorlagen. Bei den bislang 3243 in Bayern zugelassenen Betrieben handelt
es sich überwiegend um fleischverarbeitende Betriebe wie Metzgereien,
Direktvermarkter oder Gaststätten mit eigener Schlachtung.
Auch die Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber
lobte die Umsetzung der Verordnung vor Ort. "Die Zulassung ist für
unsere heimischen Metzger eine lohnende Investition in den Betrieb und
der Weg in die Zukunft", so Weisgerber.
Von den 3243 in Bayern zugelassenen Betrieben entfallen auf den
Regierungsbezirk Oberbayern 770 Betriebe, auf Niederbayern 362, auf die
Oberpfalz 513, auf Oberfranken 341, auf Mittelfranken 436, auf
Unterfranken 284 und auf Schwaben 537 Betriebe.
Seit 1. Januar 2010 benötigen zahlreiche Lebensmittelbetriebe für
die Ausübung ihrer Tätigkeit eine Zulassung nach dem EU-Hygienerecht.
Das neue EU-Hygienerecht ist seit Anfang 2006 in Kraft. Es sieht für
bestimmte Tätigkeiten im Lebensmittelbereich das Erfordernis einer
Zulassung vor. Diese wird durch die jeweils zuständige Regierung
erteilt. Für Betriebe, die bereits vor 2006 tätig waren, war für die
Zulassung eine Übergangsfrist bis Ende 2009 vorgesehen. Alle
bayerischen Betriebe, die nach der EU-Hygiene-Verordnung zugelassen
worden sind, erhalten ein Siegel mit Urkunde. Die Auszeichnung hilft,
das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die heimischen Betriebe zu
stärken.