16.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6493 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

71 402 Personen in Baden-Württemberg erhalten Grundsicherung

Stuttgart (agrar-PR) - Mehr Frauen als Männer auf Grundsicherungsleistungen angewiesen
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielten zum Jahresende 2009 in Baden-Württemberg 71 402 Personen eine staatliche Unterstützung in Form der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung1). Im Vergleich zum Vorjahr (74 390) ging die Zahl der Grundsicherungsempfänger damit um 4 Prozent oder rund 3 000 Personen zurück. Der Grund für diesen Rückgang liegt in der Wohngeldreform zum 1. Januar 2009.

Umgerechnet auf die Bevölkerung ab 18 Jahren bezogen 0,8 Prozent oder 8 Personen je 1 000 Einwohner ab 18 Jahren zum Jahresende 2009 Grundsicherungsleistungen in Baden-Württemberg. Dabei wurden die Leistungen der Grundsicherung mehr von Frauen in Anspruch genommen als von Männern. 38 931 bzw. 55 Prozent der Empfänger waren Frauen, der Anteil der Männer lag mit 32 471 bei 45 Prozent. Somit erhielten landesweit 0,9 Prozent der Frauen und 0,8 Prozent der Männer ab 18 Jahren diese Sozialleistung.

33 680 Personen oder 47 Prozent der Empfänger waren zwischen 18 und 64 Jahren alt und erhielten die Grundsicherungsleistungen wegen einer dauerhaft vollen Erwerbsminderung. Dies entspricht einer Bezugsquote von 0,5 Prozent der gesamten gleichaltrigen Bevölkerungsgruppe im Land. Mit 37 722 Personen oder 53 Prozent der Empfänger war die größere Anzahl der Leistungsbezieher jedoch bereits im Rentenalter. Damit gehörten 1,8 Prozent aller Menschen ab 65 Jahren in Baden-Württemberg zu den Grundsicherungsempfängern.

Knapp ein Viertel oder 16 718 der Leistungsempfänger lebten in stationären Einrichtungen, wie z.B. in Alten- oder Pflegeheimen, während rund drei Viertel bzw. 54 684 der Berechtigten die finanziellen Leistungen außerhalb von Einrichtungen ausgezahlt bekamen. Von den voll erwerbsgeminderten Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren lebten 36 Prozent in Einrichtungen, bei den älteren Personen ab 65 Jahren waren es dagegen nur 12 Prozent.

Der durchschnittliche monatliche Bruttobedarf eines Grundsicherungsempfängers lag bei 654 Euro. Unter Berücksichtigung des anzurechnenden Einkommens wurde im Schnitt aber ein Nettobetrag von 437 Euro je Leistungsberechtigten ausgezahlt. Insgesamt wurden im Jahr 2009 in Baden-Württemberg netto rund 384 Millionen Euro für Grundsicherungsleistungen aufgewendet.

Regional betrachtet zeigt sich, dass diese Sozialleistung vor allem in den Stadtkreisen stärker in Anspruch genommen wird. So lag im Stadtkreis Baden‑Baden die Quote mit 1,4 Prozent oder 14,2 je 1 000 Personen ab 18 Jahren am höchsten, gefolgt von den Stadtkreisen Karlsruhe (13,5), Mannheim (13,3) und Stuttgart (12,5). Die niedrigste Quote wurde mit einem Anteil von 4,4 je 1 000 der gleichaltrigen Bevölkerung im Enzkreis festgestellt.
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