19.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6531 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Berufsausbildung der Arbeitnehmer in Baden-Württemberg in den letzten dreißig Jahren deutlich verbessert

Stuttgart (agrar-PR) - Brenner: Frauen haben inzwischen ähnlich gute berufliche Qualifikation wie Männer
Die Qualifikation der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Baden-Württemberg hat sich in den letzten dreißig Jahren spürbar verbessert. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, hatten 2009 von den mehr als 3,8 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten 2,7 Millionen oder fast 70 Prozent eine abgeschlossene Berufsausbildung. Im Jahr 1979 waren es nur knapp 2 Millionen der seinerzeit 3,3 Millionen Beschäftigten, was einem Anteil von 58 Prozent entspricht. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, heute vor der Presse.

Ein Blick auf die Art der beruflichen Qualifikation der Arbeitnehmer zeigt, dass auch deren Ausbildungsgrad deutlich gestiegen ist. So hat sich in Baden-Württemberg die Zahl der Arbeitnehmer mit einer akademischen Ausbildung in den letzten 30 Jahren von 138 000 auf über 433 000 mehr als verdreifacht. Die Akademikerquote erhöhte sich von 4 auf gut 11 Prozent. Bundesweit liegt der entsprechende Wert aktuell bei rund 10 Prozent und damit etwas niediger als in Baden-Württemberg.

Maßgeblichen Anteil an dem deutlich höheren Ausbildungsstand der Arbeitnehmer im Land haben die Frauen. Mit der steigenden Erwerbsbeteiligung der Frauen ist die Zahl der weiblichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten dreißig Jahren um 29 Prozent auf 1,7 Millionen gestiegen, fast fünfmal so stark wie die ihrer männlichen Arbeitskollegen (+ 6 Prozent auf 2,1 Millionen). Hinzu kommt, dass sich das Qualifikationsniveau der Frauen weitgehend dem ihrer männlichen Kollegen angenähert hat. Im Jahr 1979 besaßen von den seinerzeit 1,3 Millionen beschäftigten Frauen lediglich 630 000 und damit nicht einmal die Hälfte eine Berufsausbildung (47 Prozent), dreißig Jahre später waren es 68 Prozent (1,2 Millionen). Bei den Männern ist der Anteil der Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung von 66 Prozent im Jahr 1979 auf 72 Prozent im Jahr 2009 gestiegen. Besonders stark erhöhte sich die Zahl der Akademikerinnen von gut 27 000 auf 138 000. Bezogen auf die im Jahr 2009 insgesamt gut 1,7 Millionen beschäftigten Frauen im Südwesten lag die Akademikerquote aktuell bei 8 Prozent und war viermal so hoch wie 1979. Die Akademikerquote bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 6 auf 14 Prozent und ist aktuell immer noch höher als bei den Frauen.

Die verbesserte berufliche Qualifikation der Frauen kommt der Wirtschaft im Land allerdings nur eingeschränkt zugute, da viele Frauen insbesondere aus familären Gründen teilzeitbeschäftigt sind. Insgesamt arbeiteten 2009 rund 35 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen in Teilzeit. Bei den Männern waren es lediglich 5 Prozent. Akademiker in den Stadtkreisen stärker vertreten als in den Landkreisen

In den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs war 2009 der Ausbildungsstand der Beschäftigten recht unterschiedlich. An erster Stelle des Rankings stand der Landkreis Biberach, wo 74 Prozent aller Beschäftigten eine abgeschlossene Berufsausbildung aufweisen können, gefolgt vom Stadtkreis Ulm, den Landkreisen Main-Tauber, Ostalbkreis, Böblingen und Bodenseekreis sowie dem Stadtkreis Stuttgart mit jeweils 73 Prozent. Während beispielsweise im Landkreis Biberach sowie dem Main-Tauber-Kreis überdurchschnittlich viele Beschäftigte eine abgeschlossene Lehre vorweisen können, liegt der Anteil der Akademiker im Stadtkreis Stuttgart mit 22 Prozent doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Insgesamt lag in den Stadtkreisen der Anteil der Akademiker mit 17 Prozent um 8 Prozentpunkte höher als in den Landkreisen.
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