Berlin (agrar-PR) - "Ältere Menschen stellen häufig andere
Ansprüche an die Nutzerfreundlichkeit von Produkten und
Dienstleistungen. Deshalb haben wir in einer Studie untersucht,
inwieweit es möglich und sinnvoll ist, generationengerechte Produkte
und Dienstleistungen speziell zu kennzeichnen", sagte Ursula
Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin bei der
Bundesverbraucherministerin, heute in Berlin.
In der vom Bundesverbraucherministerium im November 2008 in Auftrag
gegebenen Studie "Kennzeichnung generationengerechter Produkte und
Dienstleistungen – Bestandsaufnahme und Handlungsmöglichkeiten" wurde
unter anderem untersucht, ob ein Siegel "generationengerecht"
Verbraucherentscheidungen vereinfachen würde. Die Studie wurde vom imug
Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e.V. durchgeführt. Die nun
vorliegenden Ergebnisse werden in die Initiative Wirtschaftsfaktor
Alter der Bundesregierung einfließen.
In der Studie geht es speziell um die Besonderheiten des
Seniorenmarktes, die Bedürfnisse älterer Menschen und die Anforderungen
an eine spezielle Kennzeichnung generationengerechter Produkte. Es
werden die Vor- und Nachteile eines speziellen Siegels untersucht sowie
Handlungsalternativen benannt.
Im Ergebnis werden einer produkt- und branchenübergreifenden
Kennzeichnung generationengerechter Produkte keine hohen Erfolgschancen
eingeräumt. Laut der Studie ist der Informationsgehalt eines Siegels
"gut handhabbar" oder "generationengerecht" nicht ausreichend, um sich
am Markt durchsetzen zu können. Aussagen wie "(auch) geeignet für
Menschen mit Einschränkungen" oder "für die Generation 50+" würden
demnach wenig Interesse bei der Zielgruppe wecken und eher als
stigmatisierend empfunden.
"Die Ergebnisse der Studie sind ein wichtiges Signal, dass ein
bloßes Siegel kein Allheilmittel für eine bessere
Verbraucherfreundlichkeit ist", so Ursula Heinen-Esser. "Entscheidend
ist, dass die Produkte noch besser an die jeweiligen Bedürfnisse der
Verbraucherinnen und Verbraucher angepasst werden."