Mainz (agrar-PR) -
„Wir können keine Entwarnung geben, aber es gibt bisher auch keinen Hinweis auf Lieferungen von dioxinbelastetem Futtermittel nach Rheinland-Pfalz und damit auf eine Belastung von Eiern aus rheinland-pfälzischer Produktion“, stellt Verbraucherschutzministerin Margit Conrad fest. Wir tun zurzeit alles, um möglichst rasch Klarheit über
mögliche Lebensmittel-Lieferungen aus den Betrieben, die dioxinbelastete
Futtermittel verfüttert haben, zu erhalten. Wir sind dabei auf eine zügige
Information aus den bisher betroffenen Bundesländern angewiesen.“ Die
Lebensmittelkontrolle vor Ort wurde informiert, auch über die bisherigen
Erkenntnisse. „Wir erwarten kurzfristig weitere Informationen. Unverzüglich
werden die Lebensmittelkontrolleure dann vor Ort tätig werden.“
Vorsorglich und zusätzlich werden Legehennenhalter in Rheinland-Pfalz
informiert und befragt, woher sie ihre Futtermittel beziehen. Lebensmittelhersteller sollten sich vergewissern, dass ihre Eierlieferanten
kein dioxinbelastetes Futter eingesetzt haben.
„Auch wenn im aktuellen Fall bisher keine Entwarnung gegeben werden kann,
so besteht nach den bisher vorliegenden
Erkenntnissen und nach der Bewertung durch das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) keine akute gesundheitliche Gefahr für Verbraucherinnen
und Verbraucher“, sagte Ministerin Conrad. „Allerdings gilt bei Dioxinen der
Grundsatz der Vorsorge und deswegen ein Minimierungsgebot. Deshalb sind solche
Lebensmittel, die Grenzwerte überschreiten, auch nicht verkehrstauglich.“
Die rheinland-pfälzische Verbraucherschutzministerin: „Wenn auch selten - es
ist nicht der erste Fall von belastetem Futtermittel. Es gibt offensichtlich
Schwachstellen bei Kontrollen und Sicherheitsmanagement. Angesichts des
Vertrauensverlustes bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern und angesichts
des ökonomischen Schadens bei Landwirten und bei der Lebensmittelwirtschaft
muss es strengere und konsequentere Kontrollen bei den Futtermitteln und den
Futtermittel-Zusatzstoffen geben und zwar bevor sie in die Lebensmittelkette
gelangen. Dieser Fall muss Anlass sein, mögliche Schwachstellen zu beseitigen.“
(PD)