Wiesbaden (agrar-PR) - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2009 um
7,6% niedriger als im Oktober 2008. Im September 2009 hatte die
Jahresveränderungsrate ebenfalls – 7,6% betragen. Gegenüber September
2009 blieb der Index im Oktober unverändert.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatte im
Oktober 2009 weiterhin die Preisentwicklung bei der Energie. Fast drei
Viertel der Veränderung des Gesamtindex gegenüber Oktober 2008 sind
darauf zurückzuführen. Die Preise für Energie lagen um 16,6% unter
denen von Oktober 2008, stiegen jedoch gegenüber September 2009 um
0,3%. Ohne Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im
Jahresvergleich um 3,3%, gegenüber September 2009 um 0,1%.
Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse,
elektrischer Strom und Erdgas wiesen unterschiedliche Entwicklungen auf.
So kostete Erdgas insgesamt 32,9% weniger als im Oktober 2008.
Gegenüber September 2009 sanken die Preise um 1,4%. Für Industriekunden
waren die Preise um 29,0% niedriger als im Oktober 2008 (– 5,4%
gegenüber September 2009). Für Kraftwerke war Erdgas im
Vorjahresvergleich um 22,9% billiger, gegenüber September 2009 stiegen
die Preise um 2,9%.
Mineralölerzeugnisse waren im Oktober 2009 insgesamt um 12,4%
günstiger als im Oktober 2008 (leichtes Heizöl – 20,5%,
Dieselkraftstoff – 12,9%, Motorenbenzin – 3,2%). Gegenüber September
stiegen die Preise hingegen um 1,6% (leichtes Heizöl + 9,4%,
Dieselkraftstoff + 3,2%, Motorenbenzin + 0,2%).
Die Preise für elektrischen Strom lagen im Oktober 2009 über
alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet um 9,5% niedriger als vor einem
Jahr. Gegenüber September 2009 stiegen sie jedoch um 1,4%. Für
Weiterverteiler war Strom um 20,6% günstiger als im Oktober 2008
(+ 3,3% gegenüber September 2009) und für Sondervertragskunden um 8,2%
(+ 0,6% gegenüber September 2009).
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren gegenüber Oktober 2008 um
6,1% billiger. Im Vergleich zum September 2009 stiegen die Preise um
0,2%. Zu dem starken Rückgang gegenüber dem Vorjahr trugen in
besonderem Maße die Preise für Metalle bei. Sie lagen um 17,9%
niedriger als im Oktober 2008 (– 0,5% gegenüber September 2009).
Insbesondere Walzstahl war deutlich billiger als im Oktober 2008
(– 31,9%), gegenüber September 2009 sanken die Preise um 1,6%.
Chemische Grundstoffe waren um 7,3% günstiger als im Oktober 2008,
jedoch stiegen die Preise gegenüber September 2009 um 1,0%.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren um 2,8% niedriger als im
Oktober 2008, gegenüber September 2009 sanken sie um 0,4%.
Nahrungsmittel waren insgesamt um 5,7% günstiger als im Vorjahr (– 0,7%
gegenüber September 2009). Besonders starke Preisrückgänge waren im
Vorjahresvergleich für Milch und Rahm zu verzeichnen (– 22,4%),
gegenüber September 2009 stiegen die Preise um 1,2%. Fleisch (ohne
Geflügel) war um 13,0% billiger als im Oktober 2008 (– 4,5% gegenüber
September 2009). Dagegen verteuerten sich Butter und andere Fettstoffe
aus Milch gegenüber September 2009 um 16,6% und waren damit wieder
teurer als im Oktober 2008 (+ 2,5%).
Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise:
Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis kostenlos erhältlich ist.
Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zu den Erzeugerpreisindizes können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die
Tabelle 61241-0004 (gewerblicher Produkte) abgerufen werden.
>>> methodische Kurzbeschreibung