26.04.2024 | 17:16:00 | ID: 39304 | Ressort: Landwirtschaft | Veranstaltungen

Tag der Streuobstwiese – Bayerische Staatsregierung zieht positive Zwischenbilanz zum Bayerischen Streuobstpakt

Burgbernheim (agrar-PR) - Der Bayerische Streuobstpakt ist auf Erfolgskurs. Diese positive Zwischenbilanz haben Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute am Tag der Streuobstwiese gezogen.

Dazu Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Tag der Streuobstwiese im Streuobst-Eldorado in Burgbernheim. Hier im Mittelfränkischen liegt eines der größten zusammenhängenden Streuobstgebiete in Europa. Streuobst ist ein bayerisches Natur- und Kulturgut mit enormer Bedeutung. Hier gilt: Natur schützen und nützen. Sie ist Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzenarten. Mit unserem bayerischen Streuobstpakt gehen Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand. Wir schützen diese Jahrhunderte alte Kulturlandschaft und pflanzen 1 Mio. neue Bäume bis 2035. Danke allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit! Mögen die Bäume wachsen und die Natur gedeihen. P.S.: Passend zum Tag haben wir einen Apfelbaum gepflanzt.“

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ergänzt: „Der Bayerische Streuobstpakt ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Streuobstwiesen prägen unsere wunderschöne Kulturlandschaft, bereichern unsere ländlichen Räume und bringen uns wundervolles Obst aus regionalem Anbau. Der Streuobstpakt ist ein echter Generationenpakt und steht für gelebte Biodiversität. Wir haben eine besondere Verantwortung, das auch für die Zukunft zu erhalten und mit einer Million neuer Streuobstbäume sogar noch weiter auszubauen. Mit dem Förderprogramm ‚Streuobst für alle!‘ werden zum Beispiel die Neupflanzungen mit bis zu 45 Euro pro Baum gefördert.“

Umweltminister Thorsten Glauber betont: "Streuobstwiesen sind Hotspots der Artenvielfalt. Was die Korallenriffe für Australien sind, sind die Streuobstwiesen für Bayern. Rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben hier. Streuobstwiesen sind zudem ein köstlicher und unersetzlicher Schatz für unsere Ernährung und die regionale Vermarktung. Dieses große Geschenk der Natur wollen wir schützen und fördern. Die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpakts läuft auf Hochtouren: Zehntausende Streuobstbäume werden jährlich bayernweit gepflanzt und gepflegt. 13 mehrjährige Streuobst-Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 11 Millionen Euro haben wir bereits auf den Weg gebracht. Unsere Streuobstmanagerinnen und Streuobstmanager bringen den Streuobstanbau bayernweit voran."

Kaniber und Glauber dankten zudem allen am Streuobstpakt beteiligten Verbänden für die engagierte Zusammenarbeit bei der Umsetzung der ambitionierten Ziele des Streuobstpakts und betonten, dass der kooperative Ansatz beim Streuobstpakt entscheidend für dessen Erfolg ist. Sie appellierten zudem an alle Bürgerinnen und Bürger, sich im Rahmen des Streuobstpakts und gemeinsam mit den unterzeichnenden Verbänden an den vielfältigen Aktivitäten zu beteiligen und mit dem Kauf von Streuobstprodukten aktiv zu unterstützen.

Seit Unterzeichnung des Streuobstpaktes im Oktober 2021 haben die beteiligten Ministerien, Fachbehörden und Verbände zahlreiche Maßnahmen umgesetzt:

- Das Landwirtschaftsministerium hat das Förderprogramm „Streuobst für alle!“ für die Pflanzung von einer Million neuer Streuobstbäume eingerichtet. Rund 75.000 Bäume wurden über dieses Programm bereits bewilligt.

- Bayerische Baumschulen haben ihre Produktionskapazitäten deutlich gesteigert, um dem Mehrbedarf an Bäumen gerecht zu werden.

- Das Landwirtschaftsministerium hat die Förderung im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) zu „Streuobst – Erschwerte Unternutzung“ (Programm K78) deutlich erhöht (von 8 auf 12 Euro pro Baum) und zudem die investive Förderung für die Streuobstpflege (Programm I82) gestartet. Im Jahr 2023 wurden für K78 rund 400.000 Bäume registriert und rund 11.000 Bäume für I82 beantragt.

- Der Erhalt von Streuobstwiesen, -weiden und -äckern über das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) wird vom Umweltministerium mit verbesserten Fördermaßnahmen unterstützt. Im Jahr 2023 werden so 150.000 Streuobstbäume gefördert.

- Über die Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) wurden die Pflanzung von ca. 40.000 Bäumen und die Pflege von ca. 45.000 Streuobstbäumen vom Jungbaum bis zum ökologisch wertvollen Habitatbaum über Förderpauschalen bewilligt.

- Das Umweltministerium plant die Förderung von ca. 20 Streuobst-Großprojekten in ganz Bayern und unterstützt mit 27 Streuobstmanagerinnen und Streuobstmanagern bei Bezirksregierungen und Landratsämtern Kommunen, Verbände, Landwirte und alle Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung des Streuobstpakts.

- Ressortübergreifende Arbeitsgruppen arbeiten zu zentralen Themen des Streuobstpakts - besetzt mit Experten sowie Vertretern von Verbänden und Landwirtschaft

- Dreizehn Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungsprojekte werden von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) sowie externer Partner umgesetzt.

- Die Streuobstbestände werden in ganz Bayern im Rahmen eines umfassenden Monitorings erfasst.

- Die Umsetzung eines langfristigen Marketingkonzepts soll das Verbraucherbewusstsein für Streuobst und Streuobstprodukte stärken.

- Die Steuergruppe, bestehend aus allen Partnern des Streuobstpaktes, entwickelt die Umsetzung des Streuobstpaktes laufend weiter.

Der Streuobstbestand in Bayern wird aktuell auf knapp sechs Millionen Streuobstbäume geschätzt. Um den Bayerischen Streuobstbestand zu erhalten, sowie eine Million zusätzlicher Streuobstbäume zu pflanzen, hat die Bayerische Staatsregierung im Oktober 2021 den „Bayerischen Streuobstpakt" zusammen mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet. Die Staatsregierung will die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes mit insgesamt über 670 Millionen Euro bis 2035 unterstützen.

Streuobstbestände gehören mit seltenen und gefährdeten Tieren und Pflanzen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Der Anbau von mehr als 2.000 Obstsorten sichert einen Schatz an genetischer, geschmacklicher und gesunder Vielfalt. Seit April 2021 führt die UNESCO den Streuobstanbau als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland.

Weitere Informationen zum Bayerischen Streuobstpakt, allen Akteuren, Fördermöglichkeiten und Veranstaltungen erhalten Sie unter www.bayern-streuobstpakt.de.

Hinweis an Redaktionen: Ein Foto ist beigefügt. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Umweltminister Thorsten Glauber (v.l.n.r) pflanzen zum Tag der Streuobstwiese einen Apfelbaum. Das Foto kann mit der Angabe Bayerische Staatskanzlei
honorarfrei verwendet werden.

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