Berlin (agrar-PR) - Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat rasche
Steuersenkungen für Biokraftstoffe gefordert, um den stark
eingebrochenen Markt wieder zu beleben. Der im
Wachstumsbeschleunigungsgesetz festgeschriebene Verzicht auf
Steuererhöhungen reiche hierfür bei weitem nicht aus, sagte der
Minister auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Nach seinen
Angaben ist der Absatz von Bioreinkraftstoffen im vergangenen Jahr um
rund 80 Prozent erneut dramatisch eingebrochen. Schon 2008 war im
Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 50 Prozent zu verzeichnen. Der
Bundestag hatte im Dezember beschlossen, die Energiesteuer für
Biodiesel und Pflanzenölkraftstoffe in Reinform bis Ende 2012 bei 18
Cent pro Liter einzufrieren und nicht – wie ursprünglich vorgesehen –
weiter sukzessive zu erhöhen. Brunner begrüßte das Vorhaben der
Regierungs-Fraktionen, ausloten zu wollen, wie man dem Bereich
nachhaltig wieder auf die Beine helfen kann. Der Minister selbst will
die Forschung im Biokraftstoffbereich weiter intensivieren, etwa am
Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe und über das
Forschungsnetzwerk für Biogene Kraftstoffe, beide in Straubing
ansässig. Zudem sollen künftig im Freistaat verstärkt
biokraftstofftaugliche und erdgasbetriebene Dienstfahrzeuge bei der
Anschaffung berücksichtigt werden.
