14.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3004 | Ressort: Energie | Energiepolitik

Ufop fordert mehr als Korrekturen

Hannover (agrar-PR) - Für fairen Wettbewerb auf dem Biokraftstoffmarkt fordert die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (Ufop) von der kommenden Bundesregierung Korrekturen in der Steuerpolitik. Es gehe jedoch nicht darum, die Wirtschaftlichkeit einer Branche über gesetzliche Rahmenbedingungen zu zementieren, betont die Ufop in einem Positionspapier. Sie erinnerte an den jüngsten Biokraftstoffbericht der Bundesregierung, in dem das Finanzministerium einen deutlichen Steuernachteil für Biodiesel ermittelte.

Demnach erhöhte sich die steuerliche Unterförderung von Biodiesel, der in integrierten Großanlagen hergestellt wird, von Januar bis Juni 2009 im Vergleich zu 2008 um knapp 1 Cent auf 10,43 Cent pro Liter. Die Ufop berechnet unter Berücksichtigung eines Kaufanreizes und des Mehrverbrauchs bei der Nutzung des Methylesters eine Unterförderung in nicht integrierten Anlagen von 15 Cent je Liter. Sie betonte jedoch, dass die Steueranpassung nicht zu weiteren Investitionsanreizen führen dürfe. Der Biodiesel-Steuersatz war in diesem Jahr um 3 Cent auf 18 Cent gestiegen und soll im kommenden Jahr auf mehr als 24 Cent klettern. In den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen haben die Agrarpolitiker das Ziel ausgegeben, den Steuersatz auf 10 Cent/l abzusenken.

Mit Blick auf die steuerfreie Nutzung von Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff in der Landwirtschaft fordert die Ufop eine Abschaffung des Steuerrückerstattungsverfahrens um die Liquidität zu verbessern. Außerdem verlangt sie, neben der Landwirtschaft künftig auch den öffentlichen Personennahverkehr von der Energiesteuer zu befreien, wenn Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff zum Einsatz kommen. Was bei mehr Kontinuität in der Förderpolitik Deutschlands in den vergangenen beiden Jahren möglich gewesen wäre, zeigt die Ufop in einer Bilanz auf. So seien 2007 bereits mehr als 12 Prozent des Dieselkraftstoffs durch Biodiesel und Pflanzenöl ersetzt und mit rund 10 Mio. t CO2-Äquivalent bereits ein Drittel der Klimaschutzverpflichtung gemäß der Dekarbonisierungsvorgabe für den Verkehrssektor realisiert worden. Mit einer Produktionskapazität von mehr als 5 Mio. t Biodiesel könnten in Deutschland heute bereits 16 Prozent des Dieselkraftstoffbedarfs ersetzt werden.
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