03.09.2010 | 00:00:00 | ID: 6644 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

51 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern

Schwerin (agrar-PR) -
Im Jahr 2009 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 3,8 Millionen Megawattstunden elektrischer Strom aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen und in das allgemeine Versorgungsnetz ein­gespeist. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes waren das nur 1 Prozent weniger als im Rekordjahr 2008. Gleichzeitig ist die Stromerzeugung aus nicht erneuerbaren Energieträgern um 22 Prozent gesunken, sodass der Anteil der regenerativen Energien an der Stromproduktion auf 51 Prozent angewachsen ist.

Die wichtigste Ökostromquelle im Land ist die Windkraft. Aus Windkraftanlagen wurden im Jahr 2009 rund 2,4 Millionen Megawattstunden elektrischer Strom eingespeist. Obwohl neue leistungsfähige Anlagen in Betrieb genommen wurden - ihre Zahl stieg auf 1 306, die installierte Leistung auf 1 472 Megawatt - blieb der Stromertrag im unterdurchschnittlichen Windjahr 2009 um 175 100 Megawattstunden unter der Einspeisemenge von 2008. Dieser Rückgang beim Windstrom um 7 Prozent hat dazu geführt, dass die Ökostromerzeugung im Land im Jahr 2009 erstmals nicht weiter gewachsen ist.

An zweiter Stelle stehen die biogenen Energieträger, wie flüssige oder feste Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas sowie der biogene Anteil von Siedlungsabfällen. Sie erlebten insbesondere seit den verbesserten Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2004 einen Aufschwung. Im Jahr 2009 wurden zusammen 1,3 Millionen Megawattstunden Strom aus Biomasse gewonnen und eingespeist. Das entspricht 35 Prozent der Ökostromerzeugung und bedeutet einen weiteren Zuwachs um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der größte Teil kam aus Biogasanlagen, rund 942 100 Megawattstunden und damit 10 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Biomasseheizkraftwerke, die im Land hauptsächlich auf Basis von Holz und Holzabfällen, aber auch Pflanzenölen arbeiten, haben 2009 rund 294 900 Megawattstunden Strom eingespeist, 2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch Fotovoltaik-Anlagen hat im vergangenen Jahr - beeinflusst durch die Neuregelungen des EEG 2009 - weiter kräftig zugenommen. Die eingespeiste Strommenge stieg um 84 Prozent auf 51 800 Megawattstunden, machte aber nur 1,4 Prozent der Ökostromeinspeisung aus. Der Beitrag von Wasserkraft und Geothermie ist dagegen auf zusammen 4 200 Megawattstunden gesunken.

Aus nicht erneuerbaren Energieträgern wurden im vergangenen Jahr zusammen 3,6 Millionen Megawattstunden Strom erzeugt und eingespeist, das waren rund 1,0 Millionen Megawattstunden oder 22 Prozent weniger als 2008. Der Rückgang ist größtenteils auf Stillstandszeiten eines Kraftwerkes zurückzuführen. Hinzu kommt, dass als Folge der Wirtschaftskrise der Stromverbrauch bundesweit gesunken ist.
Rund 2,1 Millionen Megawattstunden Strom wurden in Mecklenburg-Vorpommern aus Steinkohle gewonnen und eingespeist. Das waren 28 Prozent der insgesamt 7,4 Millionen Megawattstunden Strom, die 2009 im Land für die allgemeine Versorgung produziert wurden. Weitere 17 Prozent wurden aus Erdgas erzeugt und 3 Prozent basierten auf Abfall (nichtbiogener Anteil), Heizöl sowie auf Einspeisungen von Industriebetrieben und sonstigen Anlagen, deren Energieträgerstruktur nicht bekannt ist.

Mit der Strommenge, die hierzulande aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird, könnte rein rechnerisch mehr als die Hälfte des jährlichen Strombedarfs der Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt werden. Im Jahr 2008 betrug dieser Anteil bereits 56 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 30 Prozent der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken, war damit für Mecklenburg-Vorpommern bereits 2004 erreicht. Im Bundesdurchschnitt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch im Jahr 2009 bei 16 Prozent.

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