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Startschuss für Aufbau des Landeszentrums für erneuerbare Energien - Förderverein gegründetSchwerin (agrar-PR) -
Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr.
Till Backhaus hat heute in Neustrelitz gemeinsam mit Bildungsminister
Henry Tesch und Wirtschaftsstaatssekretär Rüdiger Möller den
offiziellen Startschuss zum Aufbau eines Landesinformations- und
demonstrationszentrums für erneuerbare Energien (Leea) gegeben.
"Aufgabe
des Landeszentrums wird es sein, einerseits das Interesse für
erneuerbare Energien bei Bürgern und Unternehmen zu wecken und
andererseits die regionale Erzeugung, Bereitstellung und Nutzung
erneuerbarer Energien voranzutreiben und – wo immer es sich anbietet –
derartige Konzepte unmittelbar zu verbinden mit regionaler
Wertschöpfung und regionaler Teilhabe. Das Landeszentrum soll ein
Zentrum der Vernetzung, der Information, der Aus- und Weiterbildung,
der Verbraucherschulung und Beratung auf dem gesamten Gebiet der
erneuerbaren Energien sein, das eng mit den Schulen und Hochschulen des
Landes zusammenarbeiten wird", sagte Landwirtschafts- und
Umweltminister Backhaus.
Gleichzeitig brachte er seine Genugtuung
darüber zum Ausdruck, dass mit den Stadtwerken Neustrelitz dem Land ein
Partner zur Seite steht, der ein langjähriges Engagement bei der
Entwicklung von Konzepten für die Nutzung erneuerbarer Energien
vorweisen kann. "Mit den Stadtwerken Neustrelitz haben wir den Partner
gefunden, den wir brauchten, um dieses Landesinformations- und
demonstrationszentrum in der entsprechenden Größe, dem notwendigen
Inhalt und dem gesetzten Anspruch realisieren zu können."
Für den
Bau des Landeszentrums stehen drei Millionen Euro zur Verfügung. Davon
sind 1,6 Millionen Euro Landesmittel. 1,4 Millionen Euro kommen von den
Stadtwerken Neustrelitz, die als Bauherr fungieren und später das
Landeszentrum auch betreiben werden. Mit dem Bau von Leea soll im
Oktober dieses Jahres begonnen werden. Die Eröffnung des Zentrums mit
einer Gebäudefläche von 2.400 qm ist für Januar 2012 geplant.
Zur
Unterstützung des Landeszentrums wurde heute in Neustrelitz der
Förderverein Leea e. V. gegründet, der die inhaltliche Arbeit des
Zentrums unterstützen und sich für die Vernetzung der Akteure im Land
und darüber hinaus einsetzen wird.
Minister Backhaus:
"Mecklenburg-Vorpommern gehört schon heute zu den Vorreitern im
Hinblick auf Gewinnung und Nutzung alternativer Energien. Mit dem Bau
des Zentrums verbinde ich auch die Hoffnung, dass wir gemeinschaftlich
Leea zur energetischen Dachmarke unseres Bundeslandes entwickeln können
und werden."
Dr. Backhaus verwies darauf, dass
Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anteil erneuerbarer Energien am
Primärenergieverbrauch von 15 Prozent zu den Spitzenreitern in
Deutschland gehört. Dennoch könne man sich nicht zurücklehnen. "Das
Erreichte ist für uns vielmehr Bestätigung für den richtigen Kurs, den
wir eingeschlagen haben und Ansporn, diesen Weg konsequent weiter zu
gehen. Denn alternative Energien sind alternativlos!"
Mecklenburg-Vorpommern
verfügt nach den Worten des Ministers über große Potenziale an
erneuerbaren Energien. So sei es bis zum Jahr 2020 möglich, den
heutigen Anteil von 10% Bioenergie am Primärenergieverbrauch auf 25% zu
erhöhen, ohne die Nahrungs- und Futtermittelproduktion zu gefährden.
Bei der Nutzung der Windenergie könnte die Zukunft in kleineren Anlagen
bis 100 kW für private Haushalte oder kleinere Unternehmen liegen. Im
Bereich der Photovoltaik verfügt Mecklenburg-Vorpommern über ein
technisches Potenzial von mehr als 2.600 Millionen Kilowattstunden,
wovon im Jahr 2008 nur ein Prozent genutzt wurde. Wenn man dieses
Potenzial nahezu vollständig erschließt, könnte allein die Photovoltaik
einen Beitrag von 5,5% zum Primärenergieverbrauch des Landes leisten.
Bei der Solarthemie gehe es darum, leistungsfähige Speichertechnologien
zu etablieren, um die Wärme des Sommers im Winter nutzen zu können.
Backhaus
hob insbesondere die Bedeutung regionaler Konzepte zur Nutzung
erneuerbarer Energien hervor. Mit den "Bio-Energie-Regionen" und dem
"Bio-Energie-Coaching" seien erfolgreiche Aktivitäten gestartet worden.
So habe die von der Landesregierung ins Leben gerufene Inititative
"Bioenergie-Coaching" bewirkt, dass bisher über 80 Gemeinden des Landes
ihr ernsthaftes Interesse bekundet haben, Bioenergiedorf zu werden.
Mindestens 15 Gemeinden haben einen Gemeindebeschluss dazu
herbeigeführt.
"Dass es nicht nur eine Lösung für die
Energiefrage gibt, die dann beliebig oft kopiert werden kann, liegt auf
der Hand. Nur bei Kenntnis der komplexen Zusammenhänge bei den
erneuerbaren Energien und bei den lokalen bzw. regionalen
Rahmenbedingungen und Verhältnissen vor Ort wird es gelingen, optimale
Lösungen für die Energieversorgung zu etablieren. Diese Leistungen zu
erbringen oder zumindest zu koordinieren ist eine große Herausforderung
für das Landeszentrum für erneuerbare Energien Leea", sagte
Landwirtschafts- und Umweltminister Backhaus. Pressemeldung Download: | |
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