25.11.2009 | 00:00:00 | ID: 3811 | Ressort: Energie | Unternehmen

Backhaus: Abwasserbeseitigung der Zukunft mit effizientem Energieeinsatz

Schwerin (agrar-PR) - Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus eröffnete heute in Schwerin mit einem Grußwort das Fachseminar zur Energie und Abwasserbeseitigung mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) e.V., Landesverband Nord-Ost. Darin hob er das hohe Niveau der Abwasserbeseitigung in Mecklenburg-Vorpommern hervor. "Die im Land betriebenen 575 öffentlichen Kläranlagen haben einen ganz maßgeblichen Anteil an der Verbesserung der Gewässergüte", sagte Minister Backhaus.

Mittlerweile sei in Mecklenburg-Vorpommern ein Anschlussgrad der Bevölkerung an Anlagen der öffentlichen Abwasserbeseitigung von rund 86 Prozent erreicht worden.

Die verbesserte Kleinkläranlagenförderung, die für einen befristeten Zeitraum seit Frühjahr dieses Jahres gewährt wird, werde sehr gut angenommen. Die vorliegenden und angekündigten Anträge zeigen, dass der erhoffte Schub eingetreten sei.

"Insofern bin ich optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen, bis 2013 die technische Ausstattung der öffentlichen zentralen, aber auch der privaten dezentralen Abwasserbeseitigung durchgängig auf einen regelkonformen Zustand zu bringen", hob Minister Backhaus hervor.

"Damit gewinnen nun zunehmend die Optimierung der betrieblichen Prozesse sowie der effiziente Umgang mit Energie zur Abwasserbeseitigung an Bedeutung. Nicht zuletzt die steigenden Energiebezugspreise haben den Energieeinsatz verstärkt in den Blickpunkt der Fachleute gerückt", führte Backhaus weiter aus und verweist auf ein vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Auftrag gegebenes Projekt: Ziel war es, mögliche Energieeinsparpotenziale bei der Abwasserreinigung abzuschätzen und diese an konkreten Umsetzungsbeispielen aufzuzeigen. Der aus dem Projekt entstandene Leitfaden wurde im September dieses Jahres veröffentlicht. "Er soll den Abwasserunternehmen als Handreichung für die Überprüfung und Optimierung des Energieverbrauchs im eigenen Zuständigkeitsbereich dienen", erläuterte Minister Backhaus.

"Überträgt man die auf fünf Referenzanlagen gewonnenen Ergebnisse auf ganz Mecklenburg-Vorpommern, könnte durch die Realisierung von Sofortmaßnahmen auf den Kläranlagen der Stromverbrauch um 13 Prozent gesenkt werden. Durch die zusätzliche Umsetzung von insgesamt wirtschaftlichen, mit Investitionen verbundenen Maßnahmen könnte der Gesamtenergieverbrauch aller Kläranlagen sogar um insgesamt 28 Prozent gesenkt werden", so Backhaus. "Würde es gelingen, aus den jährlich anfallenden 42.000 Tonnen kommunalen Klärschlamm das Klärgas zu gewinnen und energetisch in Blockheizkraftwerken zu verwerten, könnten etwa 80 Millionen Kilowattstunden Strom bereitgestellt werden. Damit wären 75 Prozent des Strombedarfs der Kläranlagen abgedeckt und nebenbei werden 25.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr durch Substitution fossiler Energieträger verhindert."

Die daraus resultierenden Effekte wie niedrigere Umweltbelastung, steigende Effizienz und Kostenreduzierung kämen sowohl den Kommunen als auch den Bürgern zugute.
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