München (agrar-PR) - Für den Bau eines Biomasseheizwerks hat Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner der Gemeinde Teising (Lkr. Altötting) eine Förderung von bis zu
16 720 Euro zugesagt. Das rund 310 000 Euro teure Projekt wird einen
Gebäudekomplex mit Schule, Rathaus, Bank, Feuerwehrhaus und Turnhalle
sowie den separat gelegenen Kindergarten in Teising mit Wärme versorgen.
In den beiden Biomassekesseln mit insgesamt 183 Kilowatt
Nennwärmeleistung werden pro Jahr etwa 92 Tonnen Holzpellets verfeuert.
Der
Minister bezeichnete die Investition als „hervorragendes Beispiel für
eine umwelt- und ressourcenschonende Energieversorgung“. Durch den
Betrieb der Anlage können jährlich rund 48 000 Liter Heizöl und damit
etwa 119 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Beim Verbrennen von Holz
wird nämlich nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Aufwuchs
vorher der Atmosphäre entzogen hat. „Zudem bietet die Nutzung von
Biomasse unserer regionalen Land- und Forstwirtschaft eine zusätzliche
Einkommensquelle“, so der Minister. Der Freistaat setze daher weiter auf
Energie aus Nachwachsenden Rohstoffen.
Biomasse ist der
wichtigste erneuerbare Energieträger in Bayern: Ihr Anteil am gesamten
Primärenergieverbrauch beträgt in Bayern rund sieben Prozent. Der
Rohstoff Holz spielt dabei die größte Rolle: Fast die Hälfte des
Biomasse-Einsatzes für Energiezwecke wird aus Holz bereit gestellt,
gefolgt von Biokraftstoffen, Biogas und Biomasse in Abfällen. Von den
rund vier Millionen Tonnen Holz, die im Freistaat jährlich für die
Energiegewinnung eingesetzt werden, ist die eine Hälfte Restholz, das
sonst ungenutzt im Wald verrotten und dabei ebenso Kohlendioxid
freisetzen würde, die andere Hälfte sind Reste der Holzindustrie sowie
Altholz. Durch die Nutzung von Bioenergie werden bayernweit jährlich
etwa sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.