05.02.2014 | 18:45:00 | ID: 17005 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

Energiewendeminister Habeck begrüßt Startschuss für Stromautobahn in den Süden - „Der Bund muss sich aber zum notwendigen Netzausbau bekennen“

Kiel (agrar-PR) -

Energiewendeminister Robert Habeck hat den Beginn der Planungen für eine Stromautobahn von Nord- nach Süddeutschland begrüßt. „Das ist in dreifacher Hinsicht ein Meilenstein: für die Energiewende, für die überregionale Versorgungssicherheit und für die Einführung einer neuen Technologie“, sagte Habeck heute (5. Februar 2014).

 

Er forderte zugleich den Bund auf, für Klarheit beim dringend notwendigen Ausbau der Stromnetze zu sorgen: „Der Netzausbau, dessen Bedarf vordringlich ist, wurde von Bund und Ländern gemeinsam zum Gesetz gemacht. Diese Planungen dürfen nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden . Wir fangen die Energiewende ja nicht bei null an“, sagte Habeck auch mit Blick auf Forderungen aus Bayern nach einem Moratorium zum Netzausbau.

„Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel und Bundeskanzlerin Angela Merkel müssen hier deutliche Worte finden.“

 

Habeck betonte: „Die Gleichstrom-Autobahnen sind Energiewendeprojekte schlechthin. Sie schaffen überregional Versorgungssicherheit auf Basis erneuerbarer Energien. Eine unnötige Verzögerung beim Netzausbau verlängert nur die Lebensdauer von Atom- und Kohlekraftwerken.“

 

Mit „Sued.Link“ soll erstmals in Deutschland über große Entfernungen eine verlustarme Gleichstromleitung (HGÜ) an Land realisiert werden. Sued.Link ist ein zentrales Projekt des Bundesbedarfsplangesetzes für den Netzausbau.

Dieses hatten Bundesrat und Bundestag im Sommer 2013 gesetzlich festgelegt.

 

„Über diese Gleichstromleitung wird die Solarenergie im Süden mit der Windenergie des Nordens verbunden. Sued.Link wird die Versorgungslücke schließen, die durch das Abschalten nuklearer und fossiler Erzeugungskapazitäten im Süden zu erwarten ist.“, sagte Habeck.

 

Netzausbau bedeute immer einen unschönen, aber notwendigen Eingriff in die Natur, so der Minister weiter. Die Leitung müsse im engen Dialog mit der Öffentlichkeit geplant werden, damit sie zügig, aber so verträglich wie möglich gebaut werden könne. Die Belange von Mensch und Natur müssten soweit wie eben möglich berücksichtigt und hierbei Spielräume über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus konsequent ausgeschöpft werden.

 

Anders als bei anderen Netzausbauprojekten erfolgt die Genehmigung der Planungen nicht durch die Behörden der betroffenen Länder, sondern bundeseinheitlich durch die Bundesnetzagentur. Im Rahmen dieser sogenannten Bundesfachplanung sind die Landesregierungen, wie auch die Kommunen und weitere Träger öffentlicher Belange sowie die Betroffenen selbst aufgefordert, die vorgelegten Trassenpläne zu prüfen und gegebenenfalls eigene Vorschläge einzubringen.

 

„Wir erwarten, dass der offizielle Planungsstart und die Informationsveranstaltungen nun zeitnah beginnen, damit sowohl das Land als auch die weiteren Betroffenen sich frühzeitig in die Planungen einbringen können.“, sagte Habeck

 

 

Hintergrund: „Sued.Link“ besteht aus zwei Leitungen, die beide von Schleswig-Holstein bis nach Süddeutschland reichen. Beide Stränge sollen jedoch in weiten Teilen auf ein und demselben Mastgestänge geführt werden. Die Planungen beginnen zunächst für die Leitung von Wilster in Schleswig-Holstein bis nach Grafenrheinfeld  in Baden-Württemberg.

 

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