01.04.2010 | 00:00:00 | ID: 5285 | Ressort: Energie | Verbrauch & Versorgung

Kläranlagen nutzen Klärgas für die Stromerzeugung

Schwerin (agrar-PR) - Das bei der Behandlung des Klärschlamms entstehende Methangasgemisch wird zwar erst in wenigen Kläranlagen des Landes energetisch genutzt. Wie das Statistische Amt mitteilt, summierte sich die Stromerzeugung aus Klärgas in den Abwasserbehandlungsanlagen nach vorläufigen Angaben im Jahr 2009 aber bereits auf 21 054 Megawattstunden. Im Jahr zuvor waren es 16 317 Megawattstunden und 1998 erst 2 978 Megawattstunden gewesen. 82 Prozent der 2009 in Kläranlagen erzeugten Strommenge wurden im eigenen Betrieb verbraucht.

Im Jahr 2009 wurden in 12 der insgesamt 573 öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Klärschlammbehandlung 11,6 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Davon wurden 93 Prozent im eigenen Betrieb zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt, 7 Prozent gingen ohne Nutzung verloren.

In den Stromerzeugungsanlagen der Klärwerke wurden im Jahr 2009 insgesamt 21 054 Megawattstunden Strom produziert und größtenteils zur teilweisen Deckung des hohen Strombedarfs der Betriebe eingesetzt. Etwa 3 827 Megawattstunden Strom (18 Prozent der Erzeugung) wurden an Energieversorgungsunternehmen abgegeben.
Mit der energetischen Nutzung von Klärgas leisten die Betriebe gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund des hohen Methangehaltes ist Klärgas besonders klimaschädlich und darf nicht in die Atmosphäre gelangen. Wenn keine Möglichkeit der Nutzung oder Abgabe besteht, wird es deshalb als Abfallprodukt abgefackelt.

Für die allgemeine Stromversorgung hat Klärgas als Energieträger allein bisher keine Bedeutung. Im Jahr 2008 wurden nur 7 729 Megawattstunden Strom aus Klärgas in das Netz eingespeist. Alle Biogase zusammengenommen - Klärgas, Deponiegas und Biogas aus Biogasanlagen - hatten 2008 aber einen Anteil von immerhin 24 Prozent an der Ökostromerzeugung und 11 Prozent an der Gesamtstromerzeugung für die allgemeine Versorgung im Land. Biogase leisten damit einen erheblichen Beitrag im Energieträgermix der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Pressekontakt
Frau Michaela Ludmann
Telefon: 0385/588-56411
Fax: 0385/588-56658
E-Mail: statistik.presse@statistik-mv.de
Pressemeldung Download: 
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Lübecker Straße 287
19059 Schwerin
PF: 120135
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-56411
Fax:  +49  0385  588-56658
E-Mail:  statistik.presse@statistik-mv.de
Web:  www.statistik-mv.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.