Bonn (agrar-PR) -
Lebensmittel-Imitate schaden dem Absatz echter landwirtschaftlicher Produkte Ob Analog-Käse oder Gel-Schinken – mit Lebensmittel-Imitaten wird der Verbraucher in die Irre geführt.
Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) im Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Liste an Lebensmittel-Imitaten bei Pizzafertiggerichten sowie Lebensmitteln in der Gastronomie, die die Verbraucherschutzzentrale Hamburg am vergangenen Freitag vorlegte, hin. Die Täuschung gehe zu Lasten der Verbraucher und der Landwirte.
Während der Verbraucher hinters Licht geführt werde, verliere der Landwirt Absatzmöglichkeiten für seine „echten“ Erzeugnisse, so der RLV. Dem Verbraucher würden Imitate als qualitativ hervorragende Lebensmittel verkauft. Dies sei nicht länger hinnehmbar, betont der RLV. Denn die rheinischen Landwirte würden die landwirtschaftlichen Produkte mit hohem Aufwand und Glaubwürdigkeit erzeugen. Ihre Arbeit wird durch die Imitate mit Füßen getreten. Wenn auf Ersatzstoffe zurückgegriffen werde, müsse auf solchen Produkten auch draufstehen, dass es sich um ein Imitat handele, fordert der RLV. Die Ursachen für die Verwendung solcher Imitate sind dem Verband klar: Der Preiskampf im Lebensmittelhandel zwinge die Industrie zu solchen Fehlentwicklungen.
Jetzt appelliert der RLV an die Verbraucher, sich gegen den Trend der Billigprodukte zu wehren. Unter
www.danke-jetzt-reichts.de können Verbraucher an einer Unterschriftenaktion des Deutschen Bauernverbandes teilnehmen. Diese Liste wird dann an die Verantwortlichen im Lebensmitteleinzelhandel und an die Politik herantragen, um das Recht des Verbrauchers auf „echte“ Lebensmittel einzufordern. Hier haben sich bereits 1 000 Verbraucher für eine klare Kennzeichnung von Lebensmittel-Imitaten ausgesprochen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband und der Deutschen LandFrauenverband unterstützen die Unterschriftenaktion.