Hannover (agrar-PR) - Lebensmittelimitate Auf den wichtigsten Märkten der
Europäischen Union hat die Bedeutung von Käse als Zutat in
verarbeiteten Lebensmitteln in den vergangenen Jahren erheblich
zugenommen. Ein Ausweichprodukt wie der als Imitat in der
Landwirtschaft viel gescholtene Analogkäse findet zwar mit seinen
Eigenschaften in Teilmärkten Absatz; der Marktanteil ist im Vergleich
zum gesamten Käsemarkt aber bisher recht klein. Das geht aus einer
Studie des Europäischen Milchhandelsverbandes (Eucolait) hervor. Er
schätzt den Markt für Analogkäse in Deutschland für 2008 auf 20.000 t.
Diese Zahl könnte auch zu niedrig veranschlagt sein, schränken die
Verfasser der Studie ein. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr
mehr als zwei Mio. t Käse produziert, die Imitate hätten somit einen
Marktanteil von rund einem Prozent gehabt. Anders sieht es aus, wenn
man nur auf die Verarbeitungsindustrie schaut. In diesem Segment
verdrängen Käseimitate das echte Produkt und werden als wachsende
Konkurrenz eingestuft. Hier wird das Marktvolumen für das Jahr 2008 in
den sechs Ländern Portugal, Spanien, Italien, Frankreich,
Großbritannien und Deutschland insgesamt auf etwa 1,3 Mio. t beziffert.
Auf die Gastronomie entfallen gut 600.000 t und auf die
Ernährungsindustrie rund 700.000 t. Deutschland ist mit weitem Abstand
der bedeutendste Absatzmarkt für Käse als Zutat in Lebensmitteln.