10.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2131 | Ressort: Ernährung | Markt & Trends

Zuckerfabriken starten frühe Kampagne

Hannover (agrar-PR) - Weitaus früher als in anderen Jahren beginnt mit der zweiten Septemberdekade in den niedersächsischen Zuckerfabriken die Rübenverarbeitung. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes erwarten die Landwirte eine durchaus gute Rübenernte. Die hochsommerlichen Temperaturen und die lang anhaltende Trockenheit im August haben den Hackfrüchten zwar erheblichen Stress verursacht, dennoch deuten die ersten Proberodungen der Zuckerfabriken auf hohe Rübenerträge. Im Einzugsbereich des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) mit Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Sachsen-Anhalt rechnen die Landwirte auf der 149.000 ha umfassenden Anbaufläche mit Durchschnittserträgen von elf Tonnen Zucker je Hektar (ha). Im vergangenen Jahr ernteten die Landwirte auf einer 147.000 ha großen Anbaufläche einen durchschnittlichen Zuckerertrag je Hektar von 10,8 t.

Die optimistischen Prognosen haben die Zuckerunternehmen veranlasst, ihren Kampagnebeginn vorzuziehen. Von den fünf norddeutschen Werken unter Regie der Nordzucker werden Nordstemmen und Uelzen bereits ab dem 11. September die ersten Rüben annehmen, einen Tag später folgen die Werke in Clauen, Schladen und Klein Wanzleben. Die Zuckerfabrik in Uelzen ist mit einer Tagesverarbeitung von mehr als 18.000 t Rüben die größte im Bundesgebiet und zählt auch europaweit als eines der Flaggschiffe in der Branche. Da sich die Zahl der Fabriken in den vergangenen Jahrzehnten deutlich reduziert hat, haben die Werke ihre jährliche Laufzeit deutlich ausgedehnt. Während eine Kampagne noch in den achtziger Jahren spätestens nach 80 Tagen beendet war, sind heute Kampagnen von 115 Tagen die Regel. Das heißt, die Fabriken arbeiten gut einen Monat länger. Für früh oder spät anliefernde Landwirte gibt es einen Ausgleich, da bei frühem Erntebeginn die Erträge noch nicht zu Höchstform aufgelaufen sind, während bei späten Terminen Witterungsprobleme zu schaffen machen können.

Auf dem Weltmarkt zählt Zucker derzeit zu den gefragten Gütern, die Preise sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen und erreichen einen Höchststand, wie er annähernd im Frühjahr 2006 mit dem Beschluss der Zuckermarktreform notiert wurde. Die norddeutschen Erzeuger können davon nach Mitteilung des DNZ nur mittelbar profitieren, da die Exportquoten streng reglementiert wurden und Ausfuhrmöglichkeiten auf dem Weltmarkt dadurch stark beschnitten wurden.
Pressekontakt
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Telefon: 0511/36704-31
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Landvolk Niedersachsen - Landesbauernverband e.V.
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