26.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1820 | Ressort: Ernährung | Obst & Gemüse

Minister Peter Hauk MdL: "Rucola kann im Land bedenkenlos genossen werden"

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Hauk informierte sich bei heimischem Rucola-Anbauer über Anbau und Kontrollen
"Rucola schmeckt nicht nur gut, er ist auch gesund und kann vielfältig eingesetzt werden. Trotz der aktuellen Berichterstattung kann der Salat im Land bedenkenlos verzehrt werden. Die Betriebe sorgen durch das Anbauverfahren und eigene Qualitätskontrollen dafür, dass der Verbraucher auch weiterhin vertrauensvoll zubeißen kann", sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister,
Peter Hauk MdL, am Mittwoch (26. August) nach seinem Besuch bei der Gärtnerei Welz in Fellbach (Stuttgart).

Vor zwei Wochen hatte die Meldung über das Gemeine Greiskraut in Rucola viele Verbraucher verunsichert. Der Fund des Krautes in einem Salat aus Rheinland-Pfalz sei laut Experten ein Einzelfall und deshalb kein Grund für die Verbraucher zum generellen Verzicht auf Rucola. Bei einem Rucola-Essen demonstrierte der Minister sein Vertrauen in die heimische Produktion und ermunterte die Verbraucher, wieder heimischen Rucola zu kaufen.

"Wir legen großen Wert auf eine hohe Qualität unserer regionalen Ware. Der Verbraucher muss wissen,
dass er mit seiner Entscheidung für Produkte aus dem Land auf der sicheren Seite steht. Daher ist es sehr zu begrüßen, dass in den Rucola produzierenden Unternehmen eigens Kontrolleure vor Ort sind, die jede Steige Salat kontrolliert, bevor diese das Lager verlässt", lobte der Minister. Bereits nachdem bekannt wurde, dass Gemeines Greiskraut in Rucola gefunden wurde, hatte der baden-württembergische Minister veranlasst, auch im Land Rucola zu kontrollieren. Bei den Untersuchungen konnten allerdings keine Blätter dieses,
zur Familie der Korbblütler gehörende Wildkraut, in den Salaten festgestellt werden.

Auch die Anbauart gebe ein gewisses Maß an Sicherheit. In Baden-Württemberg werden kleine Rucola-Setzlinge gepflanzt und nicht Saatgut ausgesät. Somit hat der Salat einen Wachstumsvorsprung gegenüber anderen Kräutern, die auf dem Feld wachsen. Dies ermöglicht eine erste Aussortierung bereits bei der Ernte.

Sollte es dennoch der Fall sein, dass ein einzelnes Blatt von dem geringfügig giftigen Gemeinen Greiskraut in den Salat gelangt, besteht noch kein Grund zur Besorgnis. Um Eigenvorsorge zu treffen empfiehlt der Minister beim Putzen des Salates dennoch genauer hinzuschauen. Die Blätter unterscheiden sich, wenn auch nur geringfügig, aber dennoch erkennbar (siehe Bild). Hauptunterscheidungsmerkmale sind die deutlich längeren Blätter des Rucola im Gegensatz zum Gemeinen Greiskrautes sowie eine geringe bis deutliche Behaarung beim Greiskraut während Rucola keine Behaarung der Blätter aufweist.

Blätter vom Gemeinen Kreuzkraut, Blätter von jungem Rucola

Quelle: www.mufv.rlp.de
Quelle: http://www.mufv.rlp.de
 


Hintergrundinformation:

In Deutschland gibt es circa 25 definierte Arten von Kreuzkraut auch Greiskraut genannt. Alle sind mehr oder weniger stark giftig. Das Gemeine Greiskraut ist ein typisches Acker- und Gartenunkraut, welches auch im Gemüseanbau vorkommen kann.

Rucola

Die, zur Familie der Kreuzblütler gehörende, mehrjährige Rucolapflanze ist verwandt mit verschiedenen Kohlarten, Rettich, Kresse und Raps. Diesen Pflanzen gemeinsam ist der hohe Gehalt an Senfölen. Das Aroma junger Blätter wird als nussig-würzig beschrieben. Je älter sie werden, desto kräftiger und schärfer schmecken sie. Voll ausgewachsen wird die Pflanze 75 Zentimeter hoch, dann sind die Blätter
jedoch ungenießbar.
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Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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