Stuttgart (agrar-PR) -
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „BeKi ist unverzichtbar im Kinderland Baden-Württemberg“ 09.07.2010 „Vor 30 Jahren war die
Beschäftigung mit Kinderernährung und Ernährungserziehung etwas Neues
für die Politik. Baden-Württemberg war damit Vorreiter in Deutschland.
Auch heute noch sind wir mit unserer Landesinitiative Be
Ki topaktuell.
Wir wollen, dass unsere Kinder fit sind durch ein ausgewogenes,
abwechslungsreiches Essen und durch den Umgang mit Lebensmitteln“,
sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für
Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde
Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (9. Juli 2010) anlässlich der Be
Ki-Jahrestagung "3 Jahrzehnte Be
Ki" an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Eine bewusste Ernährung sei besonders bei Heranwachsenden von großer
Bedeutung. „Die Küche und der Tisch, an dem sich alle zum Essen
zusammen setzen, sind dafür sehr gute Lernorte“, so die
Staatssekretärin. Bei der Landesinitiative "Bewusste
Kinderernährung"
gehe es aber nicht nur um die Nährstoffversorgung. Im Mittelpunkt
stünden Essen und Trinken mit Freude und Genuss. „Wer selbst in der
Lage ist, Lebensmittel auszuwählen und zu kochen, ist zufrieden und
stolz“, ergänzte Gurr-Hirsch. Gleichzeitig könnten den Kindern darüber
hinaus noch weitere Fähigkeiten vermittelt werden. Das reiche von der
Feinmechanik und der Sensorik bis hin zu biologischen, physikalischen
und chemischen Grunderfahrungen.
Kinder erlebten die Zubereitung von Speisen aus frischen
Lebensmitteln heute zu selten. „Viele Kinder lernen diese
Alltagskompetenzen nicht mehr in der Familie. Deshalb bietet Be
Ki
Informationen für Eltern, Kinder und Bildungseinrichtungen an.
Kindergärten und Schulen werden beispielsweise mit speziellen
Arbeitsmaterialien ausgestattet. Außerdem werden Erzieherinnen und
Lehrkräfte in allen Landkreisen Baden-Württembergs fortgebildet“,
betonte Staatssekretärin Gurr-Hirsch. Schülerinnen und Schüler könnten
durch Be
Ki sowohl fachpraktische als auch theoretische
Kompetenzen erwerben - Freude am Selbermachen und Genießen kombiniert
mit Ernährungswissen.
In den vergangenen 30 Jahren hätten im Rahmen der Landesinitiative Be
Ki und
deren Vorgängerprogrammen fast 100.000 Veranstaltungen stattgefunden.
Diese große Anzahl an Angeboten sei vor allem auf das Engagement der Be
Ki-Fachfrauen
zurückzuführen. „Sie investieren viel Zeit, um sich um die bewusste und
vielseitige Ernährung von Kindern zu kümmern und Eltern praxisnahe
Anregungen für Verbesserungen im Alltag zu geben“, so Gurr-Hirsch.
Kursprogramme wie der aid-Ernährungsführerschein seien in
Baden-Württemberg besonders gut etabliert worden. Auch das
EU-Schulfruchtprogramm finde in den Bildungseinrichtungen immer
stärkere Resonanz. „Be
Ki ist unverzichtbar im Kinderland
Baden-Württemberg“, sagte die Staatssekretärin. Dabei sei die
Unterstützung und das Fachwissen der Universitäten, der Hochschulen und
der Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) und das Forschungsinstitut für Kinderernährung von großer
Bedeutung.