Stuttgart (agrar-PR) - 4. Dezember 2009 ab 13:30 Uhr, Uni Hohenheim, Schloss, Aula, 70599 Stuttgart
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Ethik in der Lehre: Über ethische Aspekte der internationalen
Ernährungssicherung diskutieren Prof. Dr. Franz Theo Gottwald, Agrar-
und Umweltethiker, sowie Markus Arbenz, Direktor des Dachverbandes der
Internationalen Ökolandbaubewegungen (IFOAM), gemeinsam mit
Studierenden und Professoren der Universität Hohenheim und anderen
Interessierten. Veranstalter und Moderator des Symposiums "Ethics of
international Food Security - how to link Theory and Practise" ist die
studentische Initiative FRESH (Food Revitalisation &
Eco-Gastronomic Society of Hohenheim). Unter anderem dient das
Symposium dazu, Ideen für ein geplantes Ethik-Modul im Lehrangebot der
Agrarwissenschaften zu erarbeiten.
Gesundheit,
Ökologie, Gerechtigkeit und Sorgfalt – das sind die vier
Grundprinzipien des ökologischen Landbaus die Markus Arbenz, Direktor
der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM),
ins Zentrum seines Impulsreferates stellt. Welche Bedeutung der Ethik
in der Wertschöpfungskette zugestanden wird und wie sich die Aufgaben
von Universitäten als Bildungseinrichtungen künftig gestalten,
diskutiert der Agrar- und Umweltethiker Prof. Dr. Franz Theo Gottwald.
Das kulinarische Angebot während des Symposiums
stammt von FRESH. Bei Kaffee und Kuchen – aus regionalen, ökologischen
und fairen Zutaten – haben alle Interessierten die Möglichkeit, in die
Diskussion mit einzusteigen.
Ethik wird Studien-Modul
Mit dem Symposium will FRESH weitere Ideen für das
geplante Modul „Ethics of international food securtiy“ erarbeiten,
dessen Start für das Wintersemester 2010/11 geplant ist. Es gründet
unter anderem auf kritischen und fruchtbaren Gesprächen mit Dr. Anita
Idel, einer Co-Autorin des Weltagrarberichtes und dem Co-Chair des
Weltagrarrates, Dr. Hans Herren.
Das Modul wird teilweise aus dem Gewinn des Ideenwettbewerbs Studiengebühren „Dein Wille Geschehe“ finanziert.
Hintergrund FRESH
Multinational und studentisch – Fresh (Food
Revitalisation and Eco-gastronomic Society Hohenheim) setzt sich für
eine Reform des Agrarstudiums mit stärkerer Betonung von
praxisgerechten und ethischen Inhalten ein und zeichnet bereits für
mehrere Kongresse und Initiativen an der Universität Hohenheim
verantwortlich.
Ihre Themen: Die Welternährungs-Problematik, der
Kulturverlust durch das Aussterben der Vielfalt traditioneller
Nutzpflanzen oder die immensen ökologischen Auswirkungen der
Lebensmittelproduktion. Als ein Fundament ihrer Lösungsansätze dient
der Bericht des Weltagrarrates, der im Frühjahr des Jahres 2008 eine
grundlegende Wende in der globalen Agrarwirtschaft gefordert hatte.