München (agrar-PR) -
Brunner sieht Ernährungskonzept Bayern auf gutem Weg Ein Jahr nach Start des „Konzepts Ernährung in Bayern“ hat
Staatsminister Helmut Brunner in der Münchner Residenz eine rundum
positive Zwischenbilanz gezogen. „Mit neuen Strukturen, Ansprechpartnern
und Projekten haben wir das notwendige Fundament geschaffen, um den
Menschen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und Lebensführung zu
vermitteln“, sagte Brunner am Montag bei der Eröffnung einer Fachtagung
vor 200 Experten aus dem Ernährungsbereich. Die große Resonanz bei den
Projekten und die hohe Motivation der Akteure seien Beleg dafür, dass
das Konzept stimmt. Es setzt auf Ernährungsbildung und gesunde
Verpflegung von klein auf – mit gezielten Angeboten in erster Linie für
Familien, Kindertagesstätten und Schulen. Nach Auskunft des Ministers
ist es gelungen, landesweit regionale Netzwerke und Anlaufstellen für
die betroffenen Akteure im Verpflegungsbereich aufzubauen und
Bildungsangebote effizient zu bündeln. Allein beim Auftakt der
bisherigen Projekte waren mehr als 4 500 Akteure beteiligt. Entscheidend
ist es laut Brunner nun, die Bildungsnetzwerke auszubauen und dauerhaft
mit Leben zu erfüllen.
Wie der Minister mitteilte, gibt es bei
dem im Februar gestarteten Projekt „Junge Eltern und Familien“ bislang
neun Netzwerke mit jeweils etwa 30 Partnern aus den Bereichen Ernährung
und Bewegung, die sich regelmäßig austauschen – von der Hebamme über den
Übungsleiter bis zum Jugendamt. Bis Herbst sind zunächst 70 Treffen
geplant. Für die Schulen wurden seit Dezember bayernweit 17
„RegioTreffs“ eingerichtet, an denen rund 400 Akteure in der
Schulverpflegung teilnehmen. 27 bayerische Schulen lassen sich laut
Brunner derzeit im Rahmen eines Modellprojekts bei der Optimierung ihrer
Mittagsverpflegung durch eigens geschulte Coachs helfen. Um die
Verpflegung in Kindertagesstätten zu verbessern, laufen an 44 Orten in
Bayern spezielle Workshops unter der Leitung von Fachkräften für
Kinderernährung. Bis Juli sollen so mehr als 1 000 Erzieherinnen, Träger
von Tagesstätten und weitere Akteure fortgebildet werden. Für
Verantwortliche in der Gemeinschaftsverpflegung gibt es nach Auskunft
des Ministers überregionale Diskussionsforen. Rund 2 800 Fach- und
Führungskräfte aus Kinder-, Jugend- und Senioreneinrichtungen sowie aus
dem Schulbereich nahmen bislang an Fachtagungen teil. Und zudem bieten
16 Arbeitskreise, sogenannte „Profi-Treffs“, wertvollen Austausch und
Hilfe bei der Optimierung von Verpflegungsangeboten.
Zur
Umsetzung des bayerischen Ernährungskonzepts hatte Brunner vergangenes
Jahr zunächst bayernweit acht Schwerpunktämter Ernährung eingerichtet.
Sie sind zentrale Anlaufstelle für Akteure, bauen Netzwerke auf,
organisieren Projekte, führen Schulungen für Multiplikatoren durch und
sorgen für die Bündelung der Angebote. Darüber hinaus hat der Minister
einen Ernährungsbeirat mit Vertretern interdisziplinärer
wissenschaftlicher Einrichtungen, Organisationen und Verbände
einberufen. Er soll das Ernährungskonzept beratend begleiten und
gemeinsam mit dem Ministerium weiterentwickeln. Brunner verspricht sich
davon eine enge Verzahnung von Wissenschaft, Forschung und Praxis.
Die Erfolge des Ernährungskonzepts können nach Aussage des
Ministers aber nur langfristig beurteilt werden. Deshalb lässt Brunner
die Umsetzung durch ein Monitoring begleiten: Die Effizienz der Arbeit
soll damit über mehrere Jahre beobachtet und beurteilt werden. Einen
ersten Bericht gibt es 2012.